100 Jahre Deutsche Gesellschaft für Materialkunde 1919 bis 2019
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Die Deutsche Gesellschaft für Metallkunde wurde am 27. November 1919 in Berlin gegründet. Zu dieser Zeit steckten Materialwissenschaft und Werkstofftechnik gerade auf dem Gebiet der Nichteisen-Metalle noch in den Kinderschuhen. Von Anbeginn verstand sich die DGM als wissenschaftliche Gesellschaft, in der die verschiedensten naturwissenschaftlichen und technischen Disziplinen vertreten waren. Zugleich galt ihr jedoch, die „Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis“ zu schlagen, weshalb sie zusätzlich die Aufgaben eines technisch-wissenschaftlichen Vereins zu bewältigen hatte. Dieser multiplexe Charakter zeichnet die DGM bis heute aus. Mit dem Aufkommen der „Neuen Materialien“ im Laufe der 1980er Jahre weitete die DGM ihre Aufgaben auf alle technisch-wissenschaftlichen Werkstoffe aus und benannte sich im Jahre 1989 in Deutsche Gesellschaft für Materialkunde um. Die vorliegende Dokumentation will die technisch-wissenschaftliche Gemeinschaftsarbeit der DGM im Kontext der politisch-ökonomischen Wechsellagen rekonstruieren. Dafür wurden in erster Linie Vorstandsprotokolle und einschlägige Fachorgane ausgewertet. Besonderes Augenmerk liegt auf der Entfaltung des Systems der Fachausschüsse, die als Motoren der Innovation gelten müssen. Denn ganz allgemein spiegeln die Gründungen von Ausschüssen jene speziellen technisch-wissenschaftlichen und betriebspraktischen Gebiete, die als besonders zukunftsträchtig angesehen wurden. Die historische Entfaltung der heutigen Materialwissenschaft und Werkstofftechnik erschließt sich nicht zuletzt in den Preisen der DGM, deren Träger hier außerdem biographisch gewürdigt werden.