Zollverein
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Das Ruhrgebiet ist seit der impulsgebenden Internationalen Bauausstellung (IBA) Emscher Park (1989–1999) Vorreiter bei der Umwandlung großer Industrieareale. Leuchtturm dieses Prozesses ist die stillgelegte Zeche und Kokerei Zollverein in Essen, seit 2001 UNESCO-Welterbe. Das wichtigste Industriedenkmal Deutschlands ist heute touristische Attraktion, Wirtschaftsstandort und Bildungscampus zugleich. Dieser Erfolg basiert auf einer kontinuierlichen städtebaulichen Planung im Spannungsfeld zwischen denkmalgeschützten vorhandenen Strukturen und neuen Ideen. Der eigens entwickelte Masterplan von Rem Koolhaas (OMA) und das Prinzip „Erhalt durch Umnutzung“ bilden die Grundlage für alle baulichen Aktivitäten auf dem Gelände. Die Entwicklungen der letzten 30 Jahre auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein sind eine Antwort auf die Frage, wie der Denkmalschutz mit den divergierenden Zielen von Stadtentwicklung, Kreativwirtschaft und Architektur in Einklang gebracht werden kann. Der vorliegende Band stellt die Einzelprojekte, die 2018 zu großen Teilen verwirklicht sind, vor und dokumentiert in Text und Bild die gelungene Metamorphose der ehemaligen Industrieanlage in ein internationales Best-Practice-Modell für den Umgang mit industriellem Erbe.