Das Museum ist eine bürgerliche Repräsentationsform. Sie entstand zeitgleich
mit dem modernen Kapitalismus und hat vieles mit diesem gemein. Das Museum ist
ein Machtinstrument, das der Gesellschaft Gegenstände des Kultus, der
Verständigung, der sinnlich-individuellen Selbstvergewisserung entreißt, indem
es diese Gegenstände in Objekte verwandelt und in ein eigenmächtiges
Deutungssystem einordnet. Es ist auch ein Konzept der Macht, eine Maschinerie
zur Umverteilung von Wissen. Längst ist die Wirkungsmacht dieses Konzepts
nicht mehr auf Teilbereiche unseres Daseins beschränkt. Allmählich wird die
Welt zu einem totalen Museum, dessen Deutung und Bedeutung uns von Experten
vorgegeben wird. Aber wer sind in diesem Museum, das unser Leben ist, die
Kuratoren - und wer ist ihr Auftraggeber?
Das Museum ist eine bürgerliche Repräsentationsform. Sie entstand zeitgleich
mit dem modernen Kapitalismus und hat vieles mit diesem gemein. Das Museum ist
ein Machtinstrument, das der Gesellschaft Gegenstände des Kultus, der
Verständigung, der sinnlich-individuellen Selbstvergewisserung entreißt, indem
es diese Gegenstände in Objekte verwandelt und in ein eigenmächtiges
Deutungssystem einordnet. Es ist auch ein Konzept der Macht, eine Maschinerie
zur Umverteilung von Wissen. Längst ist die Wirkungsmacht dieses Konzepts
nicht mehr auf Teilbereiche unseres Daseins beschränkt. Allmählich wird die
Welt zu einem totalen Museum, dessen Deutung und Bedeutung uns von Experten
vorgegeben wird. Aber wer sind in diesem Museum, das unser Leben ist, die
Kuratoren - und wer ist ihr Auftraggeber?