Geologie von Ecuador
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Ecuador, ein geologisch und geographisch recht abwechslungsreiches Land, wird in drei Regio- nen gegliedert: Das Litoral, ein tropisch heißer Küstenstreifen am Pazifik, die Sierra mit den beiden Anden-Kordilleren und der interandinen Senke, sowie den Oriente, die Tiefebene im Amazonasbecken. Die Schichtfolge beginnt mit dem Präkambrium und Paläozoikum der Sierra (vorwiegend metamorphe Gesteine); das Mesozoikum setzt mit dem Jura ein, Während Trias weitgehend fehlt. Danach folgen Ablagerungen des Tertiärs und Quartärs. Das Land wurde durch drei Gebirgsbildungen geprägt: Die sogenannten Eoandiden entstanden in der assyntischen Orogenese, die Präandiden in varistischer Zeit und die Neoandiden ab dem Jura. Als Folge einer ungleichmäßigen Hebung der Anden im Pleistozän wird die gefaltete Sierra zerrissen; entlang von Spalten dringt Magma auf, das die Unzahl der plio-pleistozänen Vulkane mit ihrem hoch interessanten Vulkanismus hervorbringt. Die mineralischen Rohstoffe, die H. Putzer in seinem Beitrag behandelt, hatten bisher keine große wirtschaftliche Bedeutung. In letzter Zeit wurden aber reiche Erdölfelder erschlossen, die in Kürze eine beträchtliche Erdölförderung liefern werden. Größere Kupfervorkommen sind zwar bisher nicht entdeckt worden, aber es gibt Anzeichen für ? porphyry copper ores?, die in den Anden von Chile bis nach Kolumbien schon bekannt sind. Der Verfasser hat in diesem Land fast 20 Jahre als Geologe geforscht und gelehrt und Expeditionen in die unwegsamsten Gegenden durchgeführt. Jetzt endlich liegt seine moderne Zusammenfassung der Geologie Ecuadors vor, in der die neueste Literatur berücksichtigt ist, mit einer auf den neuesten Stand gebrachten geologischen Karte. Auch die Geomorphologie des Landes wird eingehend behandelt. Der Band ist mit vielen instruktiven Abbildungen, Kartenausschnitten und Beilagen ausgestattet. Viele Leser werden ein jeweils achtseitiges englisches, deutsches und spanisches Summary begrüßen.