Bargunsch oder Humpisch
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Bargunsch oder Humpisch nannten die wandernden Kaufleute aus dem Tecklenburger Land ihre Geheimsprache, die so geheim gewesen sein soll, daß nicht einmal die Ehefrauen von ihr wußten. Seit Friedrich Kluge im Jahre 1901 in seinem Buch „Rotwelsch“ eine etwa 250 Wörter umfassende Liste dieser Sprache veröffentlichte, ist keine zusammenhängende Darstellung erschienen, die eine Aufhellung der Ursprünge des darin enthaltenen Wortmaterials versucht hätte. Die Untersuchung von Josef Veldtrup will diese Lücke schließen. Hauptquelle des humpischen Wortschatzes ist das westfälische, besonders das münsterländische Platt. Für die Erschließung des übrigen Wortschatzes zieht der Verfasser andere deutsche Geheim- und Sondersprachen sowie holländische Geheimtalen, französische Argots und englischen Slang heran. Durch umfangreiches Vergleichsmaterial bemüht er sich, Licht in das Dunkel zu bringen, in dem die Tiötten ihre nach Kluges Worten „höchst seltsame“ Sprache gelassen haben. „Josef Veldtrups Untersuchung bereichert nicht nur den Fachmann, für den Philologen ist sie eine Fundgrube – auch wenn sie verständlicherweise nicht alle Rätsel lösen konnte“ (Rundschreiben des Westfälischen Heimatbundes). – „Ein wichtiger Beitrag zur Erforschung nicht nur des Humpischen und der Krämersprachen im allgemeinen, sondern auch der westfälischen und der niederdeutschen Mundarten“ (Muttersprache – Zeitschrift für Pflege und Erforschung der deutschen Sprache). – „Das Buch stellt den Forschungsstand dar, versucht Klärungen im etymologischen Bereich, nennt offene Fragen und ist eine handliche Einführung in das Problem der Geheimsprachen“ (Germanistik – Internationales Referatenorgan).