Moderne Schachstrategie
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Der deutschstämmige Internationale Meister Eduard (Edward) Lasker (1885-1981) hatte die erste Auflage seiner Schachstrategie (Leipzig: Veit, 1911) bereits publiziert, als er kurz nach Kriegsausbruch 1914 in die USA emigrierte, wo er über drei Jahrzehnte zu den führenden Meistern gehörte. Sein Werk war international außerordentlich erfolgreich und erfuhr sowohl in deutscher wie in englischer Sprache zahlreiche Neuauflagen und Nachdrucke, auch die nun nach über 100 Jahren vorliegende 12. deutsche Auflage wird wohl nicht den Endpunkt dieser dauerhaften Popularität markieren. Damals (nach 1911) war die Schachstrategie ein praktisch konkurrenzloses Lehrbuch, das dem Anfänger die vollständigen Grundlagen der strategischen Spielführung auf leicht verständliche Weise vermittelte, ausgehend von der Eröffnung über das Mittelspiel bis ins Endspiel sowie illustriert anhand von zahlreichen kommentierten Partien. Auch wenn seit dieser Erstauflage zahlreiche Bücher anderer Autoren zum Thema Schachstrategie erschienen sind, Laskers mehrfach überar-beiteter und ergänzter Klassiker hat sich als erstaunlich beständig erwiesen und scheint nach wie vor bestens geeignet, um Einsteiger und Amateure mit dem theoretischen Rüstzeug zu versorgen, das ein gesundes, planvolles und damit erfolgreiches Spiel erst möglich macht. Nachträglich darf man es (trotz unglücklicher Ursache) als glückliche Fügung sehen, dass Lasker die Zeit zum Schreiben des Buches fand, als er nach einem Unfall zu einer längeren Rekonvaleszenz gezwungen war. Eine überdurchschnittliche Qualität und Bedeutung hat auch Alex Dunne dem Laskerschen Frühwerk bescheinigt, indem er die englische Erstauflage (London: Bell, 1915) in seinen Auswahl-band Great Chess Books of the Twentieth Century in English (2005) aufnahm.