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Das Unbehagen an der Kultur artikuliert sich in einem breiten Strom kulturkritisch-restaurativer Reflexion gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Die Untersuchung deckt den Bedeutungsgehalt des Begriffs Kulturkritik im Kontext der gesellschaftlichen Wandlungsprozesse im wilhelminischen Deutschland auf. In einer eingehenden Analyse der Schriften von Paul de Lagarde und Julius Langbehn werden Tendenzen offenbar, die sich bis zur Formierung der nationalsozialistischen Ideologie als wirkungsmächtig erwiesen haben. In einem zweiten Teil weist die Arbeit, ausgehend von den Positionen Rudolf Hildebrands und Konrad Burdachs, wesentliche Verbindungslinien von kulturkritischem Denken und der deutschkundlichen Neubestimmung des Deutschunterrichts und der Germanistik auf.