Böden als Nutzungspotential im System der semiariden Tropen
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Neben den Tagesmeldungen aus den Staaten der Sahelzone Afrikas über Hunger- und Dürrekatastrophen tritt völlig in den Hintergrund, dass in gleicher geographischer Lage auch Entwicklungsländer existieren, in denen eine - noch - einigermaßen intakte Landwirtschaft zumindest die Subsistenz ermöglicht. Obwohl auf beiden Seiten des Roten Meeres der naturgeographische Rahmen ganz ähnlich ist, zeigt die aktuelle Situation große Unterschiede. Die Arabische Republik Jemen auf der Ostseite des Roten Meeres ist ein Beispiel für noch relativ ungestörte Verhältnisse, während Äthiopien auf der Westseite unter katastrophalen Bedingungen leidet. Diese Tatsache legt nahe, landschaftsökologisch-bodenkundliche Untersuchungen in diesem Gebiet durchzuführen und anhand der Ergebnisse aus diesem wenig geschädigten Raum Empfehlungen für andere Regionen auszuarbeiten und so eine Mittlerfunktion zwischen naturwissenschaftlicher Grundlagenforschung einerseits und entwicklungsplanersichen Ansätzen andererseits wahrzunehmen. Unter diesen Aspekten verfolgt die Veröffentlichung drei Ziele: 1. Untersuchungen der physikalischen und chemischen Merkmale der Böden der Gebirgstihamah der Arbischen Republik Jemen in Abhängigkeit von Umwelteinflüssen und menschlichen Aktivitäten. 2. Versuch der quantitativen und qualitativen Erfassung der Umsätze im Bodenwasserhaushalt an ausgewählten Standorten. 3. Auf diesen Grundlagen Erarbeitung von Verbesserungsvorschlägen für die Inwertsetzung der Böden, wobei sich diese Vorschläge an den finanziellen und intellektuellen Möglichkeiten der Bewohner orientieren.