Knihobot

Robert Allertz

    1. leden 1951
    Der Überläufer
    "... sofort mit der Waffe zu erledigen"
    Spuren des Unrechts
    Schlachtfeld Geschichte
    "Ich will meine Akte!" - wie westdeutsche Geheimdienste Ostdeutsche bespitzeln
    Im Visier die DDR. Eine Chronik
    • Die Mitteilungen über die permanente Ausspähung der Welt vor allem durch US-Geheimdienste, von Whistleblower wie Edgar Snowden oder Julian Assange publik gemacht, empörte auch die deutsche Öffentlichkeit. Dabei wurde schon im zweigeteilten Deutschland grenzüberschreitend gespitzelt und überwacht. Mindestens 71500 namentlich bekannte Ostdeutsche wurden systematisch observiert - vom Westen. Einer von ihnen war Hans Modrow, dem der Bundesinnenminister 2013 schriftlich bestätigte, dass Bundesverfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst seine Überwachung 'schon 2012' beendet hätten. Allertz trägt unbekannte und wieder vergessene Fakten zusammen, suchte in Archiven und sprach mit Beteiligten. So wie mit dem prominenten DDR-Politiker wurde auch mit Zehntausenden anderen Ostdeutschen verfahren.

      "Ich will meine Akte!" - wie westdeutsche Geheimdienste Ostdeutsche bespitzeln
    • Es gibt verschiedene Methoden, wie Medien mit Widerspruch umgehen. Wenn sie Stuß etwa über die DDR bringen und es Gegendarstellungen hagelt, praktizieren sie verschiedene Strategien: ignorieren, bestreiten, kleiner Auszug aus Leserbriefen, laue Dementis. Der Autor stellt einige gravierende Fälle der jüngsten Zeit dar.

      Schlachtfeld Geschichte
    • Spuren des Unrechts

      • 95 stránek
      • 4 hodiny čtení

      „Spuren des Unrechts“ heißt eine Ausstellung im sächsischen Torgau. In der Stadt an der Elbe befand sich das Reichskriegsgericht (seit 1943) und das größte Militärgefängnis in Deutschland. Nach 1945 internierte dort die Besatzungsmacht Nazi-Verbrecher, dann war es DDR-Gefängnis, und jetzt ist es eine Justizvollzugsanstalt. Mit welchem Teil der Geschichte beschäftigt sich wohl die Ausstellung besonders? Im niedersächsischen Sandbostel befand sich eines der größten Kriegsgefangenenlager, man rechnet mit etwa einer Millionen Soldaten, die hier zwischen 1939 und 1945 litten. Etwa 50.000 verloren ihr Leben, darunter auch KZ-Häftlinge, die gegen Kriegsende dort hinkamen. Heute befindet sich auf dem Areal zwar eine kleine Gedenkstätte, aber es gibt auf der mit Blut getränkten Erde auch ein Gewerbegebiet und neue Wohnbauten. Sind nicht auch dies Spuren von Unrecht, fragte sich Robert Allertz, der sowohl in West- wie in Ostdeutschland Orte aufsuchte, in denen sich Geschichte zutrug und die auf sehr merkwürdige Weise behandelt und dargestellt wird.

      Spuren des Unrechts
    • Am 14. Mai 1941, Monate vorm Überfall auf die Sowjetunion, erhielt die Wehrmachtführung „Richtlinien für die Behandlung politischer Kommissare“. Es ging darin "über die Ausübung der Kriegsgerichtsbarkeit im Gebiet 'Barbarossa'„. Weil die Spitzen des Hitlerreiches “von den politischen Kommissaren aller Art„, also von den Kommunisten in der Roten Armee, entschiedenen Kampf fürchteten (“die eigentlichen Träger des Widerstandes„), wären “sie daher, wenn im Kampf oder Widerstand ergriffen, grundsätzlich sofort mit der Waffe zu erledigen„. Dieser “Kommissarbefehl" wurde konsequent vollstreckt.

      "... sofort mit der Waffe zu erledigen"
    • Der Überläufer

      • 127 stránek
      • 5 hodin čtení

      Im April 2011 verstarb „der Überläufer“. Obgleich das Leben Hansjoachim Tiedges in Russland endete, wo er seit 1990 Asyl genoss, und trotz der Tatsache, dass seine Erinnerungen bereits 1998 herauskamen, meldeten nicht nur deutsche Agenturen sein Hinscheiden. Selbst die Washington Post berichtete am 13. April: „Hansjoachim Tiedge, West German intelligence official who defected to east, dies at 73.“ Der einstige Abwehrchef des Bundesamtes für Verfassungsschutz war 1985 in die DDR übergetreten und hatte sein Wissen offenbart. Kurz vor dem Ende der DDR flog der sowjetische Nachrichtendienst den wegen Landesverrat Gesuchten aus. Seitdem erfuhr man wenig bis nichts über ihn. Robert Allertz sprach mit Tiedges ehemaligen Kollegen, die bis zu seinem Tod Verbindung zu ihm hatten. Obgleich das BfV bestritt, ihn nach seiner Ausreise observiert zu haben, kam nun auch heraus: Tiedges Telefon wurde bis 2005 abgehört.

      Der Überläufer
    • Pointierte Berichte über westdeutsche Reisegruppen und deren Kommentare bei Besichtigungen von Einrichtungen im Osten. (Die Kirche riecht aber muffig. - Kein Wunder, schließlich war sie bei den Kommunisten 40 Jahre zugemauert.) Es handelt sich ausnahmslos um authentische Begebenheiten, die Reiseführer bei Recherchen in Ostdeutschland dem Autor berichtet haben und von ihm notiert wurden. Die meisten Besucher kommen nicht, um sich zu informieren, sondern um ihre Vorurteile und ihr Un- und Halbwissen bestätigt zu bekommen. Etwa, ob „ihr Geld“ gut angelegt sei (womit sie ihren Soli-Beitrag meinen).

      Macht euch von unserem Acker