Knihobot

Susanne Claudine Pils

    Schreiben über Stadt
    Ein zweigeteilter Ort?
    Rathäuser als multifunktionale Räume der Repräsentation, der Parteiungen und des Geheimnisses
    • Die Multifunktionalität der Rathäuser im mitteleuropäischen Raum und im Längsschnitt vom Mittelalter bis zur jüngeren Vergangenheit steht im Mittelpunkt dieses Bandes. Seit ihrem Aufkommen im Hoch- und Spätmittelalter repräsentierten Rathäuser einerseits die Macht des Stadtrates, andererseits imitierten die Rathäuser vielfach auch andere Gebäude: in barocker Zeit Adelspalais bzw. Schlösser oder etwa im Historismus vergangene Zeiten der deutschen/niederländischen „Bürgerherrlichkeit“. Im 20. Jahrhundert hielt schließlich allmählich eine neue Zweckrationalität und die Visualisierung von Bürgernähe Einzug ins Rathaus – so verloren viele „neue“ Rathäuser ihren charakteristischen Turm. Politische Systembrüche spiegeln sich gerade in Rathäusern besonders deutlich.

      Rathäuser als multifunktionale Räume der Repräsentation, der Parteiungen und des Geheimnisses
    • Ein zweigeteilter Ort?

      Hof und Stadt in der Frühen Neuzeit

      Der vorliegende Tagungsband greift ein Forschungsdesiderat auf, indem er die Beziehungen zwischen der Stadt Wien und dem Hof unter verschiedenen Aspekten diskutiert. Enthalten sind folgende Beiträge: Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich. Erste Ergebnisse des Handbuchprojekts der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Jörg Wettlaufer, Kiel), Arolsen und Butzbach. Beobachtungen zum alten und neuen Typus der kleinen Residenzstadt im Alten Reich (Holger Th. Gräf, Marburg/Lahn), Die Bedeutung des Wiener Hofes für die städtische Ökonomie in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts (Andreas Weigl, Wien), Das Hof- und das hofbefreite Handwerk. Inhaltliche Abgrenzung zweier Sonderformen des außerzünftigen Handwerks in der frühen Neuzeit (Herbert Haupt, Wien), Ein dreigeteilter Ort. Die Wiener Juden und ihre Beziehungen zu Kaiserhof und Stadt in der Zeit des Ghettos (1625-1670) (Peter Rauscher, St. Pölten), Zwei Bilder einer Stadt. Wien und seine Hofstatt in der Reiseliteratur um 1700 (Harald Tersch, Wien), Gesandte in Wien. Diplomatischer Alltag um 1700 (Rouven Pons, Dresden), „Der vermenschte Heiland“. Armenspeisung und Gründonnerstags-Fußwaschung am Wiener Kaiserhof (Martin Scheutz, Wien), Bettler: Residenz und Armut (Thomas Just, Wien).

      Ein zweigeteilter Ort?