Ercan, Deutschtürke, zieht in das südanatolische Städtchen Mardin, um eine unerfüllte Liebe zu vergessen. Doch das Zusammenleben zwischen Arabern, Kurden und aramäischen Christen scheint durch die Ankunft eines Fremden bedroht und er wird von den Behörden unter die Lupe genommen
Halil Gülbeyaz Knihy




Türkei wohin?
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Noch nie haben sich die europäischen Staaten über die Türken so sehr den Kopf zerbrochen wie in den letzten Jahren. Noch nie standen Themen, die die Türkei betreffen, so sehr im Fokus der Öffentlichkeit. Es ist, als ob die Uneinigkeit der europäischen Staaten über die Frage der türkischen EU-Mitgliedschaft in der Türkei ihre Parallele fände. Viele Türken fragen sich inzwischen, ob Europa wirklich das Zuhause des türkischen Volkes sein könnte. Wird die Türkei dennoch den Weg der EU beschreiten oder einem Anti-Europa-Kurs, wie ihn die türkischen Nationalisten und die Armee wünschen, folgen? Oder wird die Türkei gar den Weg des islamischen Fundamentalismus einschlagen, wie manche befürchten? In Gesprächen mit prominenten Türken - bekennenden Islamisten, westlich orientierten Liberalen, Kurden, Deutschen türkischer Herkunft - sucht Halil Gülbeyaz nach einer Antwort auf die Frage: „Türkei Wohin?“
Zypern
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Mit dem Beitritt der zehn neuen Länder zur Europäischen Union wird der Konflikt um Zypern zu einer gesamteuropäischen Angelegenheit. Dieser eskalierte 1974 mit der Besetzung des Nordens durch türkische Truppen und der Ausrufung der Türkischen Republik Nordzypern, was eine faktische Teilung zur Folge hatte. Ende April 2004 feiert der griechische Teil der Insel die Ablehnung des UN-Plans zur Vereinigung, während die wahren Gewinner – die Gegner der Vereinigung in Ankara und Nordzypern – sich ins Fäustchen lachen. Die griechisch-zypriotische Seite wird als Spalter dargestellt, während die Türkei eine schleichende Anerkennung der Nordrepublik erhofft. EU-Politiker hatten bereits am Abend des gescheiterten Referendums Zusagen zur wirtschaftlichen Gleichstellung beider Teile gemacht. Halil Gülbeyaz erzählt die lange und wechselvolle Geschichte Zyperns und zeigt, dass die Wurzeln des Konflikts bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Zypern war stets Spielball im Interessenkampf anderer Mächte, darunter Großbritannien, Griechenland, die Türkei, die USA und Russland. Besonders beleuchtet wird der Konflikt von 1974 bis heute, der der „Insel der Aphrodite“ den Beinamen „Friedhof der Diplomatie“ eingebracht hat. Gülbeyaz ist auch Autor einer viel beachteten Biografie über Mustafa Kemal Atatürk.
Mustafa Kemal Atatürk
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Seit dem Tod Mustafa Kemal Atatürks 1938 ist die Türkei zu Beginn des 21. Jahrhunderts zerrissen und voller Widersprüche. Das Land liegt zwischen zwei Kontinenten und sozialen Welten, zwischen dem Islam und dem kemalistischen Laizismus. Die Armee sieht sich als Garant für die Einheit eines Staates, der ein Mosaik verschiedener Völker und Kulturen ist. Generäle putschten, verhafteten Abgeordnete und verboten Parteien, wenn die militärisch vorgegebene Linie verlassen wurde. Wer sich widersetzt, ist oft körperlicher und psychischer Gewalt ausgesetzt. Einige fanden im Exil Schutz. All dies geschieht im Namen Atatürks, dessen Präsenz im Land bis heute spürbar ist. Nach dem Kalten Krieg gewann die Türkei geopolitisch an Bedeutung, und seit dem 11. September 2001 wird ihr eine neue Rolle innerhalb der NATO zugeschrieben. Als EU-Beitrittskandidat muss die Türkei grundlegende politische Veränderungen vornehmen. Doch wie wurde sie zu dem Staat, der sie heute ist? Atatürk, ein nationalistischer Militär, spielte eine entscheidende Rolle bei der Schaffung der modernen Türkei. Er führte die Republik mit einer klaren Trennung von Staat und Religion ein, revolutionierte das Bildungssystem und gewährte Frauen das Wahlrecht. Gleichzeitig verfolgte er Oppositionelle und ethnische Minderheiten. Halil Gülbeyaz beleuchtet in dieser kritischen Biografie Atatürks Leben und Wirken und macht zahlreiche türkische Quellen erstmals einem deutschen Publiku