Die Ursachen des Ersten Weltkriegs stehen im Mittelpunkt der Betrachtung. Der Autor hinterfragt, ob die Großmächte unabsichtlich in den Konflikt hineingezogen wurden oder ob es gezielte Kräfte gab, die den Krieg herbeigeführt haben. Durch die Analyse dieser Fragen wird ein tieferer Einblick in die komplexen politischen und sozialen Dynamiken der Zeit gegeben, die zu einem der verheerendsten Kriege der Geschichte führten.
Main description: Abituraufsätze aus der Zeit des Dritten Reiches sind in starkem Maße politisiert. Alle wesentlichen Themen im Nationalsozialismus werden in ihnen angesprochen. Sie geben somit nicht nur Einblicke in den Schulalltag, sondern auch Auskunft über die allgemeinen Ziele des Nationalsozialismus und die Art und Weise, wie diese vermittelt wurden. 1928 hatte Hitler erklärt: "An sich hat die nationalsozialistische Bewegung das deutsche Volk dahin zu erziehen, daß es für die Gestaltung seines Lebens den Bluteinsatz nicht scheut." Zentrales Thema aller Aufsätze ist dementsprechend der Krieg. Immer wieder ist in ihnen vom Sterben die Rede. In einem Aufsatz heißt es: "Auch auf unser Leben dürfen wir keinerlei Rücksicht nehmen; so lange Menschen denken, war es höchstes Glück eines jeden, für sein Vaterland freudig zu sterben." Die "Erziehung zum Sterben", die Bereitschaft, das eigene Leben zu opfern, war grundlegendes Erziehungsziel und Teil der Kriegsvorbereitung. Bereits in "Mein Kampf" hatte Hitler gefordert: Schon der Jugend müsse "ein eiserner Grundsatz in die noch bildungsfähigen Köpfe hineingehämmert werden: Wer sein Volk liebt, beweist es einzig durch die Opfer, die er für dieses zu erbringen bereit ist". Die Abituraufsätze sind bedeutende Zeugnisse dieser Erziehungsarbeit
Der „Röhm-Putsch“ war eine Zäsur in der Entwicklung des „Dritten Reiches“. Zahlreiche SA-Führer wurden unter dem Vorwand, einen gegen Hitler gerichteten Putsch geplant zu haben, hingerichtet. Aber auch allgemein respektierte Politiker aus dem bürgerlich-konservativen Lager gehörten zu den Opfern. Einer von ihnen war der Katholik Erich Klausener, in der Weimarer Republik Leiter der Polizeiabteilung im Preußischen Innenministerium. Der Mordfall Erich Klausener wurde erstmals 1951 vor dem Landgericht Berlin verhandelt. Die Presse sprach damals von einem Sensationsprozess. Angeklagt war der ehemalige SS-Sturmbannführer Kurt Gildisch, der für Reinhard Heydrich spezielle Aufträge ausführte. Anhand der Unterlagen zu diesem Prozess kann Bernhard Sauer den Tathergang detailliert rekonstruieren und die gespenstische Atmosphäre, die während des „Röhm-Putsches“ geherrscht hat, eindrucksvoll einfangen.
Die Schwarze Reichswehr war die wohl geheimnisvollste rechtsradikale Organisation nach dem Ersten Weltkrieg, zugleich eine der wichtigsten Vorläuferorganisationen der NSDAP in Norddeutschland. Viele berüchtigte Nationalsozialisten hatten in der Schwarzen Reichswehr ihre politische Karriere begonnen. Bekannt geworden ist sie durch den Küstriner Putsch und zahlreiche in ihren Reihen begangene Fememorde, die später in spektakulären Prozessen geahndet wurden. Bernhard Sauer zeichnet die Geschichte der Gruppe, die mit einem "Marsch auf Berlin" die Regierung stürzen und eine Militärdiktatur errichten wollte, anhand von kriminalpolizeilichen Ermittlungen, Gerichtsakten und biografischen Berichten nach.