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Das offizielle Buch der EXPO.02. 6. Schweizerische Landesausstellung 15.05.-20.10.02.
Das offizielle Buch der EXPO.02. 6. Schweizerische Landesausstellung 15.05.-20.10.02.
Seit über 20 Jahren arbeitet der 1965 in Basel geborene Fotokünstler Tobias Madörin an der Fotoserie Topos. Ob Barcelona, São Paulo oder Grindelwald, ob in Uganda, Japan oder Indonesien: Mit seinen grossformatigen Farbfotografien – eigentlichen Tableaux, wie es die grossen Landschaftsgemälde des 19. Jahrhunderts waren – erforscht Madörin Städte und Landschaften. Sein Interesse gilt urbanen Sammlungspunkten wie Fussballstadien oder Stadtstränden, Orten an der Peripherie mit Ausfallstrassen oder Müllhalden und Gebieten, die von Landwirtschaft, Berg- oder Tunnelbau gezeichnet sind. Tobias Madörin interpretiert die Lebensräume als Produkt menschlicher Visionen und Ideale, aber auch als Resultat von Ausbeutung, Gier und eines Überlebenskampfs mit Gewinnern und Verlierern, kurz: als Orte voller Emotionalität. Tobias Madörin – Topos ist die erste Monografie, die das Werk dieses bedeutenden Schweizer Fotokünstlers präsentiert. Das Buch zeigt die wichtigsten Bilder aus zwei Jahrzehnten, kommentiert von einem Essay, der sie in die zeitgenössische Fotografie und in die Geschichte der Darstellung von Landschaft und Stadt einordnet.
'Barcelona – City in Space', illustriert von dem Schweizer Fotografen Tobias Madörin, lädt den Leser ein, die unversehrten Spuren kreativen Wagemuts in der katalanischen Metropole zu erkunden. Vorgestellt werden Kinos, Hotels, Bars, Läden, Freizeit- und Sportanlagen sowie Wohngebäude und Klubs; die Fundación Miró steht dabei besonders im Fokus. Alle abgebildeten Gebäude, die zwischen 1950 und 1977 erbaut oder renoviert wurden, sind öffentlich zugänglich. Diese Zeit war geprägt von Postmoderne, gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen sowie der Erkundung des Weltalls. Trotz Diktatur und Repression haben lokale Architekten, Künstler und Designer in Barcelona diesen Zeitgeist aufgegriffen und mit der katalanischen Tradition verbunden. Ein 98-seitiger Reiseführer, in deutscher, englischer und spanischer Sprache verfasst, beschreibt die Örtlichkeiten ausführlich. Das Buch zielt darauf ab, die Erinnerung an diese Bauten wachzuhalten und ihnen die verdiente Anerkennung zu geben. Um eine Ansammlung von Gebäuden als Stadt zu begreifen, ist es wichtig, ihre Geschichte zu erzählen und zu bewahren. Die Architektur und Innenraumgestaltung der vergangenen Jahrzehnte sind bedeutende Zeugen für die zukünftige Entwicklung der Städte. Je mehr Vergangenheit, desto mehr Zukunft haben wir.
Wie keine andere Stadt der Welt wurde Berlin durch die Siegermächte und ab 1961 durch die Errichtung der Mauer in einen West- und einen Ostteil geprägt. Beide Systeme pumpten riesige Geldsummen in ihre Stadtteile und viele Bewohner wurden zu Subventionsempfängern. Diese Art von Versorgungsmentalität bei Bewohnern und Institutionen ist bis heute spürbar. Die überdimensionierten und rein repräsentativen Macht- und Kulturinstitutionen wurden künstlich am Leben erhalten. Ebenso mussten zumindest für West-Berlin Anreize geschaffen werden, um die Bevölkerung in der Stadt zu halten bzw. Menschen von außerhalb anzulocken. Die Konkurrenz der beiden Systeme und Stadthälften wurde hier auf engstem Raum ausgetragen. Endlos viel Geld wurde für Repräsentationsbauten und den Siedlungsbau ver(sch)wendet. Seit der Wiedervereinigung und der daraus entstandenen neuen Situation verschwinden immer mehr Zeitzeugen aus dieser Epoche. 'Berlin – City in Space', durch die Fotografien des Schweizer Fotografen Tobias Madörins prächtig illustriert, möchte die Bevölkerung Berlins und seine Besucher dafür sensibilisieren, dass die in ihrer Einmaligkeit noch bestehenden Objekte erhaltenswert sind, und darauf aufmerksam machen, dass ein Besuch allemal lohnt. Alle hier vorgestellten Gebäude wurden in der Zeit zwischen 1950 und Beginn der 80er-Jahre gebaut oder renoviert und sind der Öffentlichkeit zugänglich.