Knihobot

Birgit Hofmann

    Inuit
    Diktaturüberwindung in Europa
    Analyse von Blickbewegungen von Schülern beim Lesen von physikbezogenen Texten mit Bildern
    Der "Prager Frühling" und der Westen
    Spaziergang mit Zwischenfall
    • Die Rolle des Westens in einer der zentralen Krisen der europäischen Nachkriegsgeschichte. In der Nacht des 20. August 1968 erschütterte die Nachricht vom Truppeneinmarsch in Prag die Weltöffentlichkeit. Mit der größten Militäraktion in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg beendeten die Sowjetunion und ihre Verbündeten den tschechoslowakischen »Sozialismus mit menschlichem Antlitz«. Die Regierungen des Westens protestierten gegen den völkerrechtswidrigen Akt. Man fürchtete ein Übergreifen der Krise. Westdeutschland wurde beschuldigt, die Intervention provoziert zu haben. Ein Vorwurf, den der französische Präsident de Gaulle antizipierte und so die gemeinsame Ostpolitik in Frage stellte. Birgit Hofmann untersucht die Rolle des Westens während des »Prager Frühlings« erstmals umfassend und multiperspektivisch. Am Beispiel Frankreichs und der Bundesrepublik zeigt sie, wie interne Spannungen eine gemeinsame Position gegenüber der UdSSR verhinderten. Die Passivität des Westens trug so dazu bei, die Blockspaltung bis zum Ende des Kommunismus zu zementieren. Mit diesem Fokus wirft die Autorin auch ein Schlaglicht auf den Umgang von Demokratien mit Diktaturen und beweist, dass die Grundfragen des Kalten Kriegs noch immer höchst gegenwärtig sind. Ausgezeichnet mit dem Hans-Rosenberg-Gedächtnispreis 2016

      Der "Prager Frühling" und der Westen
    • Analyse von Blickbewegungen von Schülern beim Lesen von physikbezogenen Texten mit Bildern

      Eye Tracking als Methodenwerkzeug in der physikdidaktischen Forschung

      Die Blickbewegungsmessung ist eine anerkannte Methode zur Untersuchung von Aufmerksamkeits- und Informationsverarbeitungsprozessen. In dieser Arbeit wurde sie verwendet, um den Lesevorgang von Schülerinnen und Schülern beim Bearbeiten eines Lernprogramms zur optischen Abbildung mit der Lochkamera zu analysieren. Die Blickdaten von 96 Schülerinnen und Schülern wurden erfasst und ausgewertet. Es wurden Zusammenhänge zwischen dem Lesevorgang und dem inhaltlichen Niveau festgestellt, insbesondere bei neuen Fachbegriffen und physikalischen Modellbildungen. Dies zeigte sich in typischen Blickparametern wie der Anzahl der Fixationen und Rücksprünge. Die Wahrnehmung konzentrierte sich besonders auf Textbereiche mit Fachbegriffen. Zudem wurde der Einfluss eines spezifischen Textoberflächenmerkmals untersucht, bei dem Pronomen anstelle von Substantiven verwendet werden, was oft als weniger verständlich gilt. Die Blickdaten zeigten, dass an solchen Stellen eine hohe Wahrnehmung auftrat, da viele Schülerinnen und Schüler diese Textpassagen wiederholt lasen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Physiktexte identifiziert werden können, die eine intensive Auseinandersetzung erfordern, was auf Verständlichkeitsprobleme hinweist und zur Optimierung von Physiktexten beitragen kann.

      Analyse von Blickbewegungen von Schülern beim Lesen von physikbezogenen Texten mit Bildern
    • Das Europa des 20. Jahrhunderts war geprägt von Diktaturen, deren Geschichte in den europäischen Gesellschaften bis heute fortwirkt. Gleichzeitig verlagert sich die Aufarbeitung faschistischer bzw. nationalsozialistischer und kommunistischer Diktaturen zunehmend auf eine transnationale und europäische Ebene. Dabei werden Konfliktlinien sichtbar, die den Stellenwert von Holocaust und GULag im europäischen Gedächtnis betreffen. Die vorliegende Publikation versammelt Beiträge, die im Rahmen einer Konferenz für Nachwuchswissenschaftler der Heidelberger Akademie der Wissenschaften präsentiert wurden und Prozesse der Diktaturüberwindung in Ost- und Westeuropa in den Blick nehmen. Das Spektrum der Untersuchungen reicht von der Analyse der öffentlichen Produktion von Geschichtsbildern und der Repräsentation von Diktaturen in Denkmälern, Museen und Gedächtnisorten bis zur politischen und strafrechtlichen Aufarbeitung von Völkermord und Verbrechen unter diktatorischen Regimes. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage nach der Einordnung und Vergleichbarkeit von Diktaturen auch im Hinblick auf die Totalitarismustheorie, die nicht nur in Osteuropa eine Renaissance zu erleben scheint.

      Diktaturüberwindung in Europa