Knihobot

Michael Eggers

    Texte, die alles sagen
    Wissenschaftsgeschichte als Begriffsgeschichte
    Von Ähnlichkeiten und Unterschieden
    Vergleichendes Erkennen
    Komparatistik und Didaktik
    Topik der Theorie
    • Topik der Theorie

      Zur rhetorischen Struktur der Theorie nach deren proklamiertem Ende

      ‚Nach der Theorie‘? Im vorliegenden Band wird vorgeschlagen, eine solche Formel der Selbstverständigung über den gegenwärtigen Status von Theorie nicht einfach hinzunehmen, sondern durch einen rhetorisch informierten Blick zu erwidern, der Theorie als durch Topoi strukturiert erkennt. Es werden Beiträge zu zahlreichen solcher Theorietopoi präsentiert, etwa zum ‚Tod des Autors‘, zum ‚Gespenstischen‘ oder zu der topischen Wendung ‚zurück zu‘. Oft dienen sie dazu, in der Interpretationspraxis übergreifende Theorierahmen oder verschiedene theoretische Ansätze kondensiert aufzurufen. Als eine ‚Theoriepraktik‘ hat der Band den Anspruch, über die Analyse ihrer Topoi die Theorie nach ihrem proklamierten Ende neu zu erfassen.

      Topik der Theorie
    • Vergleichendes Erkennen

      Zur Wissenschaftsgeschichte und Epistemologie des Vergleichs und zur Genealogie der Komparatistik

      Zum ersten Mal wird die Geschichte der wissenschaftlichen Methode des Vergleichs in einer interdisziplinären Monographie erfasst, die es erlaubt, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstehenden, geistes- und sozialwissenschaftlich vergleichenden Disziplinen – vor allem auch die literaturwissenschaftliche Komparatistik – auf ihre epistemologischen Wurzeln und Kontexte zurückzuführen. Die für die Genealogie des Vergleichs wichtigsten fachlichen Entwürfe werden vorgestellt und selbst miteinander verglichen. Von der Philosophie der Aufklärung, wo der Vergleich zu einem Kriterium für den Gewinn wissenschaftlich verlässlicher Ergebnisse avanciert, über zahlreiche andere Wissensgebiete wie die Ästhetik, die Naturgeschichte, die Sprachwissenschaft, die Literatur und deren Historisierung lässt sich die Verbreitung einer differenzierenden Methode verfolgen, die immer im spannungsreichen Wechselverhältnis zu ihrem Komplement, der spekulativeren Analogie, steht und an entscheidenden Punkten mit dieser zusammenfällt. So wird sichtbar, auf welchem Weg sich eine der wichtigsten Episteme moderner Wissenschaftlichkeit etabliert.

      Vergleichendes Erkennen
    • Von Ähnlichkeiten und Unterschieden

      • 276 stránek
      • 10 hodin čtení

      Dass die Dinge, die man erkennen, verstehen und beschreiben will, geordnet werden müssen, darin sind sich alle Wissenschaften einig. Auf welche Weise dies aber zu geschehen hat und welches die Muster und Methoden einer Ordnung zu sein haben, die als wissenschaftliche gelten will, ist im 18. und 19. Jahrhundert alles andere als ausgemacht. Die seit der Antike geltende Klassifikation nach Gattungen und Arten bleibt zwar auch im sich abzeichnenden, modernen Wissenschaftssystem ein fachübergreifend attraktives Modell, das den jeweiligen Gegenstandsbereich lückenlos zu erschließen verspricht. Ob aber ein unterscheidendes Vergleichen oder eher eine Suche nach Analogien zwischen den Gegenständen zu einer zuverlässigen Einteilung führt, erweist sich gerade an den Berührungspunkten empirischer und ästhetisch motivierter Wissensbereiche als eine Schlüsselfrage. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes untersuchen vergleichende und analogisierende Ordnungen des Wissens in einem weiten Fächerspektrum und in literarischen Texten.

      Von Ähnlichkeiten und Unterschieden
    • Wissenschaftsgeschichte als Begriffsgeschichte

      Terminologische Umbrüche im Entstehungsprozess der modernen Wissenschaften

      • 271 stránek
      • 10 hodin čtení

      Entgegen anderslautenden Prognosen ist die Begriffsgeschichte heute aktueller denn je. Ihre Relevanz verdankt sie, so die These dieses interdisziplinären Bandes, einer Entwicklung, durch die sie sich aus der Bindung an die großen Schulen und Theorien des 20. Jahrhunderts befreit hat, um ihre Vorgehensweise konsequent an der Heterogenität ihres Materials auszurichten und sich damit ihrer eigentlichen Aufgabe zu widmen: der Erforschung der das Wissen strukturierenden Begriffssemantiken und ihrer Wanderungsbewegungen zwischen den unterschiedlichsten Disziplinen der Natur- und Geisteswissenschaften. Die vorliegenden Studien, u. a. zu Begriffen wie Funktion, Katastrophe, Triebfeder und Pfropfen, belegen einmal mehr die Leistungsfähigkeit dieses Ansatzes.

      Wissenschaftsgeschichte als Begriffsgeschichte
    • Welchen Platz nimmt die Stimme und ihr Klang innerhalb der geschriebenen Erzählsprache ein? Beim Lesen hört man den stillen Sprachklang im Kopf, meist ohne darauf zu achten. Aber wann wird die Stimme im Text zum Thema und was geschieht an solchen Stellen? Es geht um die Grenze zwischen Klang und Bedeutung, zwischen Körper und Sprache, aber auch um die Konkurrenz von Sprechen und Schreiben. Oft will die geschriebene Literatur die scheinbare Ursprünglichkeit der Stimme zurückgewinnen, stößt dabei aber nur immer wieder auf den Beginn ihrer eigenen, literarischen Artikulation und das Ende der subjektiven Stimmgewalt: auf den Tod. So reflektiert die Literatur den Verlust ihrer Mündlichkeit, indem sie die religiöse Rede in den Mittelpunkt stellt. In diesen entscheidenden Passagen verweist sie auf sich selbst und ebnet damit der Moderne den Weg. Das Buch unternimmt eine genaue Untersuchung einzelner Textstellen bei Rousseau, Karl Philipp Moritz, Nathaniel Hawthorne und E. T. A. Hoffmann und verschafft einen Überblick über aktuelle, zum Teil im deutschen Sprachraum bislang kaum rezipierte Theorien der Stimme (u. a. Maurice Blanchot, Michel Poizat, Giorgio Agamben).

      Texte, die alles sagen