Knihobot

Rudolf Christian Hanschitz

    Marketing und Werbung
    Sicherheit - Mythos der Moderne
    • Sicherheit - Mythos der Moderne

      Eine Phänomenologie der Fahrlässigkeit

      Die Arbeit zielt darauf ab, einen propädeutischen Begriff von Sicherheit zu entwickeln, der nicht vorgegeben, sondern hinterfragt wird. Sicherheit wird im Alltag und in vielen Wissenschaften als klar definierter Wert betrachtet. Normen und Normalität schaffen einen Zustand, der Absolutheitscharakter annimmt und in Fahrlässigkeit umschlägt. Fehlt die Hinterfragbarkeit, ersetzt der Mythos der Sicherheit die kritische Auseinandersetzung. Durch die Betrachtung des konstruktiven Aktes von Kultur und Gemeinschaft wird die ambivalente Struktur von Sicherheit und deren Leistungen beleuchtet. Aischylos' „Der gefesselte Prometheus“ bietet einen frühen Beleg für das Weltendrama: Prometheus bringt den Menschen Sicherheit, scheitert jedoch selbst, was auch die Götter betrifft. Sind sie einem Schicksal unterworfen, sind sie dann auch sterblich? Der antike Mythos bleibt hier vage. Zu Beginn der Moderne wird der Akt der Kulturgründung erneut vollzogen, wobei es um die Instituierung von Sicherheit geht, und das anfängliche Drama wieder auflebt. Es wird deutlich, dass Sicherheit nur negativ-aporetisch gefasst und realisiert werden kann. Eine dialektische Reflexion zeigt, dass der Umgang mit Entitäten, um menschliche Grundwidersprüche zu entlasten, schnell in mythologisch bedingte Absolutheitsansprüche mündet und ein Scheitern unausweichlich ist.

      Sicherheit - Mythos der Moderne
    • Marketing und Werbung

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      Die Religion wurde von der Philosophie und dieser wiederum von den Natur- und Technikwissenschaften verdrängt, doch letztlich hat der liberalistisch agitierende Kapitalismus alle drei übertroffen. Am Übergang von der Alten zur Neuen Welt wird die Abwendung von Dogmen selbst dogmatisch. Die scheinbare Gleichgültigkeit gegenüber Werten verwandelt sich hinter den Kulissen in ein Superleitsystem, das Orientierung und Glauben stiftet. Archaische Rituale und religiöse Formen erfahren eine Neuinszenierung in sachlicher Gestalt und prägen unsere Vorstellungen und unseren Alltag. Das mentale Spiel beginnt erneut mit neuen Einsätzen: Angesichts des Verlusts verbindlicher Weltsichten ist es unmöglich, dem Gott der Effizienz zu entkommen, der sich hinter diesen verbirgt. Marketing, Werbung und Public Relations treten in den Vordergrund und bestimmen den Kurs, indem sie Ideen, die der Religion und der abendländisch-humanistischen Tradition entstammen, aufgreifen und transformieren, um das Ideal der Effizienz im Kapitalismus aufrechtzuerhalten. Ein philosophisch geleitetes Denken wird unerlässlich, um kritisch-reflexiv zu hinterfragen, was dem kapitalistischen Wirtschaftssystem selbst entgangen ist: sein mentaler Motor.

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