Knihobot

Ela Hornung Ichikawa

    Warten und Heimkehren
    Denunziation als soziale Praxis
    • Denunziation als soziale Praxis

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      Unter dem Titel „Wehrkraftzersetzung“ wurden kritische, humoristische oder einfach nur realistische Äußerungen zu negativen Erfahrungen in der Wehrmacht, an der Front, zur Kriegslage oder zu NS-Größen von der nationalsozialistischen Militärjustiz strengstens bestraft. Anhand eines geschlossenen Bestandes von Prozessakten des Militärgerichts der Außenstelle Wien und ausgewählter Interviews legt Ela Hornung eine quantitative und qualitative Auswertung vor: In detailreichen Fallgeschichten werden biografische und soziale Hintergründe, Motive, Interessen, Konflikte, sowie unterschiedliche Reaktionsweisen der DenunziantInnen und der angezeigten Soldaten sichtbar: Individuelle Motive, private Konflikte vermischten sich mit politischen Inhalten.

      Denunziation als soziale Praxis
    • Ausgangspunkt ist das Nachdenken über das im Mythos Penelope und Odysseus charakterisierte Geschlechterverhältnis, das sich in der Zeit nach 1945 als Chiffre des idealen Verhaltens von Frauen und Männern in zeitgenössischen Diskursen beschrieben findet. Gefragt wird, was diese Bilder - die treu wartenden Frau und der von seinen Kriegsabenteuern heimkehrende Mann - mit gelebten Eheverhältnissen in und nach dem Zweiten Weltkrieg zu tun hatten. Dies wird anhand einer Fallgeschichte - der Biographie eines Wiener Ehepaares - untersucht. Im Anschluss führt die Historikerin in verständlicher Art und Weise mit konkreten Text- und Protokollbeispielen die Methode der >objektiven Hermeneutik< vor

      Warten und Heimkehren