Knihobot

Matthias Bärmann

    Paul Klee
    Erker-Presse St. Gallen, die bibliophilen Bücher
    Wege nach Asien
    Tàpies, el llibre, das Buch
    Das Buch vom Stein
    • Stein ist hart, dicht, scheinbar unveränderlich, er überdauert Äonen. Wer auf Stein steht, heißt es, steht auf festem Grund. Doch die glühende, flüssige Lava, emporgeschleudert, der Meteorit, der vom Himmel fällt – sie erzählen eine andere Geschichte, eine von Kreislauf und Veränderung. In den Schöpfungsmythen gibt es kein stärkeres Bild, um das Leben in seiner Gesamtheit zu fassen. Steine wurden und werden als heilig verehrt, in frühen Hochkulturen markierten sie Wege des Austauschs von Waren und Geschichten. Später öffnete sich der Blick für ihre sinnliche Schönheit, ihre alltägliche und doch immer geheimnisvolle Präsenz. Bildhauer haben sie unter Mühen, auch Gefahren, bearbeitet, Wissenschaftler folgen dem Naturstoff bis an die Grenze zum Immateriellen, zur Transparenz. In der Dichtung entfaltet sich im Zeichen des Steins die Spannung von Sprache und Schweigen. In den unterschiedlichsten Kulturen der Welt ist Matthias Bärmann den Bedeutungen und Manifestationen des Steins nachgegangen – über einen Zeitraum von 5000 Jahren. Herausgekommen ist dabei eine so funkelnde wie facettenreiche Sammlung von Stimmen. Der Stein: ins Rollen gebracht!

      Das Buch vom Stein
    • Kunstwerke für Bibliophile – die einzigartigen Bücher der Erker-Presse St. Gallen Als der berühmte Dramatiker Eugène Ionesco, Autor so bekannter Stücke wie Die Nashörner oder Die kahle Sängerin, im März 1961 für seinen Malerfreund Gérard Schneider in der kleinen St. Galler Erker-Galerie die Vernissagerede hielt, war das eine Sensation. «Der Lockvogel wollte nicht singen», titelte «Die Welt». Ionesco hielt nämlich eine höchst originelle Rede über die Überflüssigkeit solcher Vernissagen und entsprechender Reden! Es gelang der Erker-Presse immer wieder, Künstler mit Schriftstellern zusammenzubringen, um sie für gemeinsame Projekte zu gewinnen. Seit 1958 sind in weit über hundert Ausstellungen Künstler wie die Spanier Antoni Tàpies und Eduardo Chillida, der Franzose russischer Herkunft Serge Poliakoff, der Italiener Piero Dorazio, die Deutschen Hans Hartung und Günther Uecker und viele andere vorgestellt worden. Neben den vielen Lithographien brachte die Erker-Presse seit 1968 bibliophile Bücher heraus. Eine Spezialität der Erker-Presse war es auch, die Texte durch die Autoren von Hand auf Stein schreiben zu lassen, so dass immer wieder ein wunderbares Zusammenspiel von Graphik und Schrift entstand. Eduardo Chillida und Martin Heidegger, Asger Jorn und Halldór Laxness, Antoni Tàpies und Alexander Mitscherlich oder der eingangs erwähnte Ionesco und Fritz Wotruba haben auf diese Weise einzigartige bibliophile Bücher geschaffen.

      Erker-Presse St. Gallen, die bibliophilen Bücher