Fantasien bestimmen nun häufig, in allen nur möglichen Arten und Abarten, lässig, lieblich und verdrossen, meinem Alter entsprechend das eigene Hirndasein. Persönlich erlebte Ereignisse in meinem Geschichte Umfeld, als Grundlage, vom Jüngling bis heute, spielen dabei eine mäßige bis bedeutende Rolle. Darüber hinaus gibt es auch Sinnesblitze, einfallsreich bezogen auf Ereignisse im turbulenten und weithin noch unbekannten Universum. Seit Jahren betrachte ich mich aber, der Alte, als Alleingänger. Mir liegt daran, so weit als möglich, meine täglichen Lebensschritte zu koordinieren. Ein bewusster Tagesablauf ist mir nun innerer Befehl. So lässt es sich leben, sage ich mir, der Alte. Der Schreiber lässt nun seine Gedanken mittels Computer als persönlich gestaltete Fantasie und Wirklichkeit schriftlich verkünden. Der Autor
Leo Raslag Knihy




Ein autobiographischer Rückblick als lebendiges Zeitdokument. Leo Raslag berichtet über sein bewegtes Leben. Als Teenager erlebte er den Zweiten Weltkrieg, verbrachte fünf Jahre in der Fremdenlegion und kämpfte schließlich um den Erhalt seiner Staatsbürgerschaft.
In seiner Autobiografie schildert Leo Raslag episodenhaft, wie ihn, geboren in der Zwischenkriegszeit, das Leben durch die turbulenten Jahre der Machtergreifung Hitlers, die anschließende Gefangennahme durch amerikanische Soldaten und seine Zeit bei der Fremdenlegion geprägt hat. In Rückblenden bringt er dem Leser sein Aufwachsen in der 1. Republik näher, seine Zeit in der Hitler-Jugend, der er zunächst aus reiner Neugier beitritt, die Jahre in der Oberschule, die immer wieder unterbrochen sind, durch verpflichtende Mithilfe beim Einbringen „der deutschen Ernte“. Und schließlich die Jahre des Krieges, für den er – gerade noch mit Oberschulabschluss im Jahr 1943 eingezogen wird. Nach der Rückkehr aus seiner Gefangenschaft versucht er in Österreich wieder Fuß zu fassen, kommt aber mit dem Negieren der vorhergehenden Kriegsjahre, das hier betrieben wird, nicht zurecht und entschließt sich, sich der Fremdenlegion zu verpflichten, von der er 1951-1956 als Funker nach Algerien geschickt wird, und sich dort in einer ihm fremden Wüstenlandschaft zurechtfinden muss. Wieder zurück in Österreich, muss er noch einige Hindernisse überwinden, bevor man ihm die österreichische Staatsbürgerschaft wieder zuerkennt.
Fort Leclerc
- 58 stránek
- 3 hodiny čtení
In seinen Erzählungen schildert Leo Raslag seine Erlebnisse als Funker der französischen Fremdenlegion in Afrika in den 50er-Jahren. Der Einsatz führt Leo Raslag zunächst von Tunis nach Sebha, in die südlibysche Provinz Fezzan. Nach einer Reise durch karge Dünenlandschaften trifft er in der Festung Fort Leclerc ein. Dort, in der libyschen Wüste, in der 3. Sahara Kompanie der Légion Etrangère, arbeitet er als Funker und zeitweise im Steinbruch – oft unter nahezu mörderischen Bedingungen, bei 45 Grad im Schatten. Fast meint man den Wüstenstaub zu schmecken, liest man die anschaulichen Schilderungen des einstigen Legionärs, die die Ereignisse in dieser Region vor den Augen des Lesers wieder lebendig werden lassen.