"Until now the history of knowledge has largely been about formal and documented accumulation, concentrating on systems, collections, academies, and institutions. The central narrative has been one of advancement, refinement, and expansion. Martin Mulsow tells a different story. Knowledge can be lost: manuscripts are burned, oral learning dies with its bearers, new ideas are suppressed by censors. 'Knowledge Lost' is a history of efforts, from the Renaissance to the Enlightenment, to counter such loss. It describes how critics of ruling political and religious regimes developed tactics to preserve their views; how they buried their ideas in footnotes and allusions; how they circulated their tracts and treatises in handwritten copies; and how they commissioned younger scholars to spread their writings after death. Filled with exciting stories, 'Knowledge Lost' follows the trail of precarious knowledge through a series of richly detailed episodes. It deals not with the major themes of metaphysics and epistemology, but rather with interpretations of the Bible, Orientalism, and such marginal zones as magic. And it focuses not on the usual major thinkers, but rather on forgotten or half-forgotten members of the "knowledge underclass," such as Pietro della Vecchia, a libertine painter and intellectual; Charles-César Baudelot, an antiquarian and numismatist; and Johann Christoph Wolf, a pastor, Hebrew scholar, and witness to the persecution of heretics." -- Provided by publisher
Martin Mulsow Knihy






Enlightenment underground
- 464 stránek
- 17 hodin čtení
The online supplement, "Mulsow: Additions to Notes drawn from the 2002 edition of Moderne aus dem Untergrund," features nearly 300 full notes that were truncated in the print edition, available on H. C. Erik Midelfort's website. Martin Mulsow's groundbreaking reinterpretation of the Enlightenment's origins in Germany has garnered awards and acclaim in its original German edition. Midelfort's translation now makes this influential work accessible to English-speaking audiences. Mulsow reveals that even in the late seventeenth century, some German thinkers expressed dangerous ideas within a secret underground. By examining manuscript collections across northern Europe, he uncovers the writings of radical jurists, theologians, historians, and dissident students advocating for the secularization of knowledge in legal, political, social, and religious spheres. These works often circulated anonymously or were clandestinely published. As a philosophical microhistorian, Mulsow identifies covert radicals linked to young German scholars connected with the radical cultures of the Netherlands, England, and Denmark. He highlights how radical ideas emerged from various groups, including Socinians, Jews, and political theorists, and illustrates how misinterpretations of humorous or ironic works led to unintended skeptical and politically charged interpretations of Christianity. This landmark work challenges conventional views of the early Enl
The book explores the early German Enlightenment as a reform movement that maintained a balance between tradition and progressive thought, avoiding extremist views. It delves into the origins of radical works that critiqued religion, examining their connections to the more dominant moderate Enlightenment. Through this analysis, the text highlights the complexities and nuances of Enlightenment thought in Germany, revealing how these seemingly opposing perspectives interacted and influenced each other during this transformative period.
Between philology and radical Enlightenment
- 234 stránek
- 9 hodin čtení
Drawing on new manuscript sources, this volume offers seven contributions on Hermann Samuel Reimarus, the most significant biblical critic in eighteenth-century Germany, as well as an eminent Enlightenment philosopher, a renowned classicist, and expert on Judaism.
Kriminelle - Freidenker - Alchemisten
- 670 stránek
- 24 hodin čtení
In der Frühen Neuzeit gab es eine Vielzahl verschiedener Gruppen, die gute Gründe hatten, in ihren Tätigkeiten oder sogar in ihrer Identität unerkannt zu bleiben. Das betrifft Kriminelle ebenso wie philosophische Freidenker, Spione ebenso wie Alchemisten und im Verborgenen arbeitende Handwerker, religiöse Separatisten wie Mitglieder von Geheimgesellschaften. Für alle war eine gesellschaftliche Doppelexistenz geboten, gab es Grauzonen und Nischen. Wie verbarg man sich, wie agierte man? Welche räumlichen Aspekte hatte dieser „Untergrund“? Gab es Überschneidungen oder unerwartete Annäherungen der so unterschiedlichen Gruppierungen? Der Band gibt Antworten auf diese und andere Fragen.
Sintflut und Gedächtnis
- 414 stránek
- 15 hodin čtení
Der biblische Mythos der Sintflut thematisiert nicht nur Schrecken und Strafe, sondern auch den kollektiven Erinnerungsverlust der Menschheit, der durch die Reduktion auf ein einziges Menschenpaar geprägt ist. Dabei stellt sich die Frage, was an Wissen verloren ging, das Adam und die frühen Patriarchen besaßen. Wie wurde die Sintflut selbst erinnert? Wurde ihr Schrecken verdrängt und lebte das Verdrängte in der Kultur der Noachiden fort? Diese Fragen wurden nicht erst nach Freud aufgeworfen. Im 17. und 18. Jahrhundert entstand ein wachsendes Interesse an der Sintflut, das naturwissenschaftliche Forschung, chiliastische Erwartungen, Religionskritik und Kulturtheorie verband. Boulanger sah die antike Kultur als Bewältigungsversuch des Sintflut-Schreckens und deutete heidnische Mysterien als Antidot gegen diese Angst. Der Diskurs über die Sintflut verknüpft Themen wie Idolatrie, Gesetz, Esoterik und Spinozismus, die Schlüsselprobleme der frühen Neuzeit darstellen. 'Sintflut und Gedächtnis' untersucht den gedächtnisgeschichtlichen Aspekt dieser Verbindungen und argumentiert, dass die Sintflut und ihr Vergessen nicht nur Erinnerungsobjekte sind, sondern auch eine Reflexion über Vergessen und Erinnern als kulturelle Grundlagen anstoßen.
In den späten 1960er Jahren haben Quentin Skinner, John G. A. Pocock und ihre Schüler an der Universität von Cambridge eine neue Form der Ideengeschichte entwickelt. Sie begreifen politische Ideen nicht als überzeitliche Entitäten, sondern als Teil kommunikativer Prozesse in konkreten historischen Situationen. Angeregt durch die Theorie der Sprechakte, interessieren sie sich für die Intentionen und Zwecke, die historische Akteure mit ihren politischen Äußerungen verfolgt haben, und für die Einbettung von Argumenten in »politische Sprachen«. Komplexe Diskurszusammenhänge von Äußerungen auch jenseits der Entwürfe großer Denker sind ihr Thema. Diese Konzeption ist heute einer der einflußreichsten Ansätze zur Erforschung neuzeitlichen politischen Denkens. Der Band präsentiert Skinners und Pococks maßgebliche Texte zur Theorie der Ideengeschichte erstmals vollständig in deutscher Sprache. Darüber hinaus gibt er einen Einblick in die Weiterentwicklung und kritische Modifikation der Cambridge School.
Prekäres Wissen
Eine andere Ideengeschichte der Frühen Neuzeit
Die Debatte um die Wissensgeschichte des neuzeitlichen Europas benötigt eine Korrektur, indem auch die prekäre Seite beleuchtet wird: die Unsicherheit bestimmter Theorie- und Wissensbestände, der heikle Status ihres Trägermaterials, sowie die Reaktionen auf Bedrohungen und Verluste. Martin Mulsow verfolgt dieses prekäre Wissen, um dessen Bedeutung für die europäische Wissensgeschichte zu rehabilitieren. In materialreichen Fallstudien, die von der Renaissance bis zur Aufklärung reichen, zeigt er die Taktiken, die Intellektuelle entwickelt haben, um mit diesen Herausforderungen umzugehen – ihre Rückzugsgesten, Ängste, Ermutigungen und Versuche, verlorenes Wissen zurückzugewinnen. Der Fokus liegt nicht auf großen Themen der Metaphysik und Epistemologie, sondern auf Randzonen wie Magie, Numismatik, Bibelinterpretation und Orientalistik. Es geht um Theorien, Furcht und Faszination, sowie um vergessene Gelehrte. Das Buch erzählt spannende Geschichten und bietet eine alternative Ideengeschichte der Frühen Neuzeit. Zudem wird der Begriff des Wissens im Kontext des „material turn“, des „iconic turn“ und der Kommunikations- und Informationsgeschichte neu gedacht. Es enthält zahlreiche, teilweise farbige Abbildungen.
Radikale Frühaufklärung in Deutschland 1680-1720
Bd.1: Moderne aus dem Untergrund & Bd.2: Clandestine Vernunft
- 1126 stránek
- 40 hodin čtení
Die Ideengeschichte wird in diesem Werk eindrucksvoll und fesselnd vermittelt. Der Autor beleuchtet zentrale Gedanken und deren Entwicklung im Laufe der Zeit, wobei er historische Kontexte und bedeutende Denker einbezieht. Durch lebendige Erzählweise und tiefgehende Analysen wird der Leser auf eine intellektuelle Reise mitgenommen, die sowohl informativ als auch inspirierend ist. Die Verknüpfung von Ideen und deren Einfluss auf die Gesellschaft wird anschaulich dargestellt, was das Buch zu einer wertvollen Lektüre für Interessierte an Philosophie und Geschichte macht.
