Diese Publikation von Marikke Heinz-Hoek ist als originalgetreue Nachbildung eines von bisher insgesamt acht Künstlerbüchern erschienen, die sie seit vielen Jahren als autobiografische Dokumentation führt. Es sind frei komponierte Text- und Fotoseiten, thematisch assoziativ zusammengestellt. Alte Firmenjournale für die Buchhaltung dienen der Künstlerin dabei als Alben, die Fotografien von sich und ihrer Familie seit der eigenen Kindheit zeigen, viele eigene Texte sowie Korrespondenz mit Freundinnen und Freunden, Briefe, Postkarten oder Faxe. Und immer wieder Zeichnungen, von rührenden Kinderzeichnungen bis zu ausdrucksvollen Skizzen von heute, eigene Werke aber auch einige von Kollegen. Zusammengehalten wird diese Fülle an Lebenserinnerungen durch handschriftliche Texte in einer für Marikke Heinz-Hoek typischen fließenden Schreibschrift, welche Fotos, Zeichnungen oder frühere Texte in allen Leserichtungen kommentiert und immer wieder Bezüge zwischen früher und der Gegenwart schafft. Im dazugehörigen 18-seitigen Begleitheft finden sich Texte und Interviews, die anlässlich von zwei großen Ausstellungen der Künstlerin entstanden: im Museumsquartier Osnabrück und dem Syker Vorwerk -Zentrum für Zeitgenössische Kunst, Syke. Ein loses Grafikblatt ist jedem Exemplar beigelegt.
Marikke Heinz Hoek Knihy





Seit 2005 zeigt die Künstlerin Marikke Heinz-Hoek in der Städtischen Galerie Bremen regelmäßig, in einer lockeren Reihenfolge, Videoarbeiten von Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Welt. „Screen_spirit_continued“ ist der Titel dieser Reihe, anknüpfend an einer von ihr kuratierten Ausstellung im Jahr 2004 am selben Ort, mit dem Titel „Screen-spirit“. Als Kuratorin hat die Künstlerin, die mit Malerei, Zeichnung, Objekten, Fotografie und Video arbeitet, einen besonderen Blick, der, anders als derjenige etwa einer Kunsthistorikerin, nicht einem Thema oder einer strukturierten Darstellung von Videokunst der letzten Jahre folgt. Sondern ganz subjektiv Videoarbeiten auswählt, die sie im Laufe der Jahre beeindruckten und in Erinnerung geblieben sind. Was wiederum auf Marikke Heinz-Hoeks eigene Arbeitsweise schließen lässt. Da sie in dieser Videoreihe mit keiner eigenen Arbeit beteiligt gewesen ist, wird nun in dieser Publikation auch eine Arbeit von ihr besprochen und gezeigt – dem Katalog ist eine DVD mit einem Video von 2015 beigefügt.
Marikke Heinz-Hoek schafft ein Werk im protestsntisch-hanseatischen Norden, das mit Sinnlichkeit, Erinnern, Fühlen, Richen, mit Reliquien mehr zu tun hat als mit Konzept Art. Der Katalog erschien anlässlich einer Ausstellung in der Kunsthalle Bremen.