Das politische Gewalt- und Konfliktpotenzial von Religionen
Für Europäer mochte es lange Zeit so scheinen, als seien die Religionen von der weltpolitischen Bühne abgetreten. Nicht nur der 11. September 2001 verdeutlichte jedoch schlagartig, dass sie nach wie vor ein politischer Faktor von eminenter, aber ambivalenter Bedeutung sind. Sie können sowohl Aggressionen auslösen und zur Eskalation von Auseinandersetzungen beitragen als auch deeskalierend und vermittelnd wirken. Die Autoren des vorliegenden Bandes untersuchen das Gewalt- und Konfliktpotenzial der Religionen in theoretischer und empirischer Hinsicht. Im Zentrum der Analyse stehen Politische Theologien ebenso wie die unterschiedlichen Dimensionen und Ebenen, auf denen die Religionen Einfluss auf politische Konflikte nehmen. Diese Aspekte werden anhand exemplarischer Fallstudien ethnisch-religiöser Bürgerkriege und internationaler Konflikte untersucht.
Bilanzierung und Bewertung, Recht und Steuern, Verrechnungspreise
Zum WerkDie Verwertung immaterieller Werte in den vielfältigsten Formen gewinnt zunehmend eine dominierende Bedeutung für international tätige Unternehmen. Ein großer Teil der Gewinne der international operierenden Unternehmen wird durch die Nutzung immaterieller Werte, beispielsweise durch Lizenzgebühren und andere Vergütungen, erzielt. Die OECD und auch das Bundesministerium der Finanzen (u.a. über die Funktionsverlagerung) und selbst das IDW (Standards S1 und S5) haben dieses Thema bereits aufgegriffen, was die wachsende Bedeutung unterstreicht.Die früher bei der internationalen Steuerplanung dominierenden Finanzierungssysteme haben zwischenzeitlich aufgrund der restriktiven Besteuerung an Bedeutung verloren. Innerhalb der Konzerne einschließlich der großen global operierenden Familiengesellschaften wird zunehmend die Steuerplanung (aus Verrechnungspreisen) mittels Bildung von Derivaten aus den Ergebnissen und Zahlungsströmen der Intangibles definiert, u.a. beispielsweise Nutzung der Technologien und Modellreihen durch andere Konzerngesellschaften, Nutzung technischer Verfahren wie Produktionsverfahren, Strukturierung der Fertigung, weltweite Supply Chains, Big Data, Informationstechnologie usw., Nutzung von Management-Methoden wie Know-how, Best Practice, Nutzung von Brands wie Markenrechten sowie andere Bestandteile der Brands, Migration der immateriellen Werte wie Verkauf, Nutzung und Lizenzierung. Dabei ist der Einfluss auf die Unternehmenswerte extrem hoch, insbesondere bei Gesellschaften wie Google, Microsoft, Oracle, Apple oder SAP.Vorteile auf einen Blick kompakte Einführung in die Welt der Immateriellen Werte kommentiert von erfahrenen Praktikern mit wertvollen Praxishinweisen und vielen Beispielen mit internationalem Hintergrund Zur Neuauflage Patente, Lizenzen, Konzessionen, Film- oder Markenrechte lassen sich einfach auf andere Rechtsträger und über Staatsgrenzen hinweg übertragen. Im Rahmen des BEPS-Projekts zur Bekämpfung schädlicher staatlicher Steuerpraktiken (sogenannter Nexus-Ansatz) soll dies zukünftig verhindert werden und Steuern dort gezahlt werden, wo die Wertschöpfung stattfindet. Der neu eingeführte 4 j EStG (Aufwendungen für Rechteüberlassungen) regelt ab 2018 die Besteuerung von Rechten zum einem Mindeststeuersatz. ZielgruppeFür Steuerabteilungen der international operierenden Unternehmen, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, deutsche, schweizerische und österreichische Anwaltssozietäten, Syndici der Unternehmen, Finanzverwaltung.
Die Arbeit behandelt die Herausforderungen bei der Anwendung des europäischen Wettbewerbsrechts, insbesondere im Kontext der Rechtsanwendungskonkurrenz zwischen zentraler und dezentraler Umsetzung. Im Fokus stehen die Kartellrechtsvorschriften der EU, die den Wettbewerb im Binnenmarkt schützen sollen, sowie die Fusionskontroll-Verordnung von 1989, die einen rechtlichen Rahmen für Unternehmenszusammenschlüsse schafft. Die Analyse erfolgt vor dem Hintergrund der Verpflichtungen der Mitgliedstaaten und der Europäischen Gemeinschaft zur Förderung eines offenen Marktes mit freiem Wettbewerb.
Die Arbeit untersucht die Verwendung schockierender Bilder in der Werbung, die in den 1990er Jahren durch Benetton populär wurde. Obwohl dieser Ansatz nicht universell akzeptiert wurde, bleibt er in verschiedenen Kampagnen präsent, wie beispielsweise der HIV-Kampagne der Michael-Stich-Stiftung. Die Studie analysiert die Effektivität solcher Werbung und hinterfragt, ob sie tatsächlich die gewünschten Ziele erreicht. Die Ergebnisse basieren auf einer umfassenden Betrachtung der rechtlichen und gesellschaftlichen Implikationen dieser Werbestrategien im deutschen Kontext.
Die Studienarbeit untersucht die rechtlichen und praktischen Probleme von Bankgeschäften im Internet, die durch die Globalisierung und den technologischen Fortschritt entstanden sind. Im Fokus steht der private Nutzer, insbesondere bei grenzüberschreitenden Transaktionen. Die Arbeit beleuchtet die neuen Vertriebswege für Banken ohne Filialnetz.
Für die Beschreibung des Verhältnisses von Politik und Religion und des Weges der westlichen Gesellschaften in die Moderne bleibt der Begriff der Säkularisierung unverzichtbar. Einer einseitigen Säkularisierungsthese kann aber sowohl empirisch als auch theoretisch widersprochen werden. Die Autoren dieses Bandes beleuchten deshalb aus ideen- und begriffsgeschichtlicher Perspektive die ambivalente Beziehung von Politik und Religion. Es zeigt sich, daß die Geschichte der westlichen Moderne nicht als linear-fortschreitender Prozess der Säkularisierung beschrieben werden kann: Säkularisierung wird von vielfältigen und auch widersprüchlichen Tendenzen der Resakralisierung begleitet.
Was ist Religion? Seit einigen Jahren beschäftigt sich die Politikwissenschaft zunehmend intensiver mit religiösen Phänomenen. Bislang fehlt jedoch eine substanzielle Annäherung an den Begriff der Religion. Ein solcher Versuch wird in diesem Band unternommen. Er bietet zunächst eine ideengeschichtliche Rekonstruktion des modernen Religionsbegriffs unter Berücksichtigung seiner antiken Ursprünge und mittelalterlichen Transformationen. Daran anschließend fragt er nach dem Potential zeitgenössischer religions-, rechts- und sozialwissenschaftlicher Religionsbegriffe. Weitere Beiträge konkretisieren die gewonnenen Befunde. Der Band liefert damit eine erste systematische Auseinandersetzung mit dem komplexen Begriff der Religion aus politikwissenschaftlicher Sicht.
Die Debatte um Multikulturalismus und Political Correctness dominierte in den 90er Jahren die öffentliche Auseinandersetzung in den USA und prägte die amerikanische politische Kultur nachhaltig. Mathias Hildebrandt berücksichtigt nicht nur die historische Tiefendimension dieser US-amerikanischen Selbstverständnisdebatte anhand der Rekonstruktion der zentralen Kampfbegriffe, sondern arbeitet auch die wesentlichen philosophischen und theoretischen Konzepte des postmodernen Multikulturalismus und dessen politische Ordnungskonzeption für die USA heraus. Neben diesen Dimensionen verfolgt der Autor die Debatte in die umstrittenen Policy-Felder, wie Schul- und akademische Bildungspolitik, Auseinandersetzung sowie Meinungsfreiheit und Sexual Harassment ebenso wie Affirmative Action Politik, und analysiert deren strukturelle und verfassungsrechtliche Aspekte.
Im Frühjahr 2004 wurden nahezu alle legislativen Maßnahmen zur Umsetzung des Financial Service Action Plans (FSAP) der Europäischen Union abgeschlossen, um einen einheitlichen Firmenkundenmarkt im Finanzdienstleistungssektor zu schaffen und die Stabilität der Finanzmärkte zu gewährleisten. In der Post-FSAP-Ära wird intensiv über die zukünftige Aufsicht diskutiert. Die Studie beleuchtet zwei zentrale Fragen: Ist ein zentrales europäisches Aufsichtsrecht vorteilhafter als eine dezentrale Regelung? Und sollte die Aufsicht über Finanzdienstleister im Binnenmarkt zentral oder dezentral erfolgen? Zur Beantwortung dieser Fragen werden Argumente aus der Rechtswissenschaft sowie aus der Ökonomie und Soziologie herangezogen. Der Verfasser plädiert für die Beibehaltung der aktuellen dezentralen und mindestharmonisierten Rechtsetzung und hält das bestehende dezentrale Aufsichtssystem der Herkunftslandkontrolle für vorteilhaft. Um die Aufsicht zu verbessern, schlägt er die Einführung eines Klagerechts für Mitgliedstaaten und Marktteilnehmer vor, das ihnen ermöglicht, gegen die aufsichtsführenden Behörden vorzugehen, wenn diese ihre Aufgaben nicht ordnungsgemäß erfüllen oder untätig bleiben.