Mit Hitler sind wir noch längst nicht fertig. Jede Generation stellt sich aufs Neue die Frage, wie ein solcher Diktator möglich war. Die Herrschaft des Nationalsozialismus bedeutete eine bis dahin kaum gekannte Gewalt- und Vernichtungspolitik warum aber fanden Hitler und sein Regime dennoch fast bis zum Ende breite Zustimmung unter den Deutschen? Ausgehend von einer Ausstellung im Deutschen Historischen Museum versucht dieser Themenband Antworten zu geben. Im interdisziplinären Zugriff analysieren führende NS-Forscher Aufstieg, Ideologie und Macht Hitlers. Dazu zählen der Kurator der Berliner Ausstellung Hans-Ulrich Thamer, die renommierten Hitler-Biografen Brigitte Hamann und Ian Kershaw, die bekannten Zeithistoriker Hans Mommsen, Peter Steinbach und Norbert Frei, kulturhistorisch argumentierende NS-Spezialisten wie Peter Reichel und Claudia Schmölders und eine Reihe ausgewiesener Forscherinnen und Forscher der jüngeren Zeit- und Kulturhistoriker-Generation. Hitlers Erfolg als "Führer" wird im Wirkungszusammenhang mit den gesellschaftlichen Bedingungen und Erwartungen seiner Zeit beleuchtet. Die Mechanismen seiner Herrschaft geraten dabei ebenso in den Blick wie die Ästhetisierung des Politischen, die Inszenierung der "Volksgemeinschaft" und der Terror gegen jede Art der Abweichung. Und auch der lange Schatten, den diese deutsche Vergangenheit bis in unsere Gegenwart wirft, ist ein wichtiger Aspekt.
Simone Erpel Pořadí knih



- 2010
- 2007
Im Gefolge der SS: Aufseherinnen des Frauen-KZ Ravensbrück
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Das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück diente zwischen 1942 und 1944 als zentrales Ausbildungslager für weibliches KZ-Personal. Über 3500 SS-Aufseherinnen hielten in ihren zumeist niederen Rängen das Lagersystem am Laufen. Sie nahmen Verbrechen billigend in Kauf oder waren selbst daran beteiligt. Wer waren diese Frauen und wie wurde ihre Beteiligung an den KZ-Verbrechen nach 1945 juristisch geahndet? Wie gingen überlebende Häftlinge mit den Erinnerungen an ihre Peinigerinnen um? Auf welche Weise wurde weibliche Täterschaft im öffentlichen Gedächtnis, aber auch im Familiengedächtnis und in der Nachbarschaft des ehemaligen Frauen-KZ tradiert? Die in dem Begleitband zur Ausstellung versammelten Beiträge gehen diesen Fragen nach.
- 2005
Zwischen Vernichtung und Befreiung
Das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück in der letzten Kriegsphase