Warum ist das Geschlechterverhältnis als Basisstruktur moderner Gesellschaften bislang kaum zum Gegenstand politischer Bildung geworden? Warum ist Geschlecht keine relevante Kategorie in den didaktischen Konzepten? Dieser Band zieht eine kritische Bilanz und entwickelt fachwissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven für die Integration der Geschlechterthematik in die politische Bildung.
Changes in Fatherhood How do structural changes in the welfare state, in gender relations and work affect concepts and realities of fatherhood? The authors analyse cultural images and representations of fatherhood, varieties of fatherhood in relation to social backgrounds, organisational infl uences, as well as the impact of political and legal interventions on confi gurations of fatherhood. With an interdisciplinary approach this book’s contributions investigate the sometimes contradictory relationship between cultural representations and social practices of fatherhood. They contextualise diverse fatherhoods in various social backgrounds, ethnicities, ages and different national contexts. Refl ecting methodological challenges is crucial to the volume’s approach: Which parameters are used to quantify change? Which links and interactions between cultural, individual, organizational and societal dimensions do exist regarding the development of new social confi gurations of fatherhood? How can the complex interaction between structural constraints and agency be analysed? Can certain agents of change be identifi ed? How can social change be conceptualized? This volume links to international comparative research and shows how fruitful it can be to break disciplinary boundaries.
Berufsorientierung und Lebensplanung junger Frauen und Männer und der Einfluss von Schule und Eltern
347 stránek
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Die vorliegende Publikation basiert auf einer Längsschnittstudie, die von 2001 bis 2003 am Zentrum für Lehrerbildung und 2006/2007 am Interdisziplinären Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Bielefeld durchgeführt wurde. Diese Studie wurde finanziert vom Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung sowie vom Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. Wir danken den Drittmittelgebern und den beteiligten Institutionen für ihre Unterstützung in den verschiedenen Phasen der Studie. Ursprünglich als einmalige Befragung von Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgangs 2002 konzipiert, entwickelte sich die Studie zu einem Längsschnitt, der die jungen Frauen und Männer in ihren Orientierungsprozessen und biographischen Entscheidungen über mehrere Jahre begleitet. Ihre Erzählungen und Reflexionen bieten Einblicke in den komplexen Prozess der Berufswahl und die Herausforderungen des Übergangs von der Schule in ein Studium oder eine berufliche Ausbildung. Unser Dank gilt den jungen Frauen und Männern für ihr Vertrauen und ihre Bereitschaft, an den Interviews teilzunehmen. Auch den Koordinatoren der befragten Schulen danken wir, die sich die Zeit genommen haben, unseren Fragebogen zur Berufsorientierung zu beantworten; ihre Antworten liefern wertvolle Einblicke in die Entwicklung schulischer Angebote zur Berufsorientierung.
Neue Forschungen und theoretische Analysen zu Lebensformen und Biographie junger Frauen belegen die Widersprüchlichkeit der Modernisierung des Geschlechterverhältnisses. Die „Selbstverständlichkeit“ der Gleichheit hat Grenzen und unterliegt geschlechtsspezifischen Modifikationen - dies erleben die jungen Frauen aus Ostdeutschland als besonders einschneidend. In diesem Band werden neueste Forschungsergebnisse vorgestellt - zu den widersprüchlichen Erfahrungen und zur Identitätsbildung in der Adoleszenz, - zur Vielfalt der Lebensentwürfe und zur Uneindeutigkeit der Leitbilder, die die Lebensplanung junger Frauen heute prägen, - zu den Orientierungsmustern junger Männer, - zum Facettenreichtum der privaten Lebensformen, - zu den Risiken der biographischen Übergänge und zu den Perspektiven für ein neues Geschlechterverhältnis.