Knihobot

Ullrich Wannhoff

    Reflexionen
    Der weite Weg nach Fernost
    Westliche Sehnsucht nach dem Fernen Osten
    Der stille Fluss Kamtschatka
    Gestrandet zwischen Alaska und Kamtschatka
    • Gestrandet zwischen Alaska und Kamtschatka

      Der Naturforscher Georg Wilhelm Steller und die Große Nordische Expedition

      • 120 stránek
      • 5 hodin čtení

      Ullrich Wannhoff erzählt in seinem Text und in fünfzehn Zeichnungen und Malereien die von Vitus Bering geleitete Zweite Kamtschatka-Expedition nach – eine der aufwändigsten Expeditionen der Neuzeit. Dabei stützt er sich auf Georg Wilhelm Stellers Bericht der Alaskafahrt, den dieser von November 1741 bis August 1742 verfasste, als die von Skorbut gebeutelte Mannschaft auf der später nach dem Kapitän benannten Beringinsel festsaß. Zudem begibt sich der Autor auf Spurensuche der Steller’schen Sammlung nach Petersburg. Der Künstler Ullrich Wannhoff hat seit 1991 selbst zahl­reiche Langzeitreisen in die nordöstlichsten Gebiete Russlands und nach Alaska unternommen, darunter auch auf die Beringinsel. Dort lebte er oft monatelang unter ein­fachsten Bedingungen und eng verbunden mit den Einheimischen sowie der unwirtlichen, aber spektakulären Natur.

      Gestrandet zwischen Alaska und Kamtschatka
    • Der stille Fluss Kamtschatka

      Kajak-Tour durch die einsame Wildnis des Ostens

      Langsam fließt der Fluss Kamtschatka durch zwei Gebirgskämme und öffnet sich im Osten zum Stillen Ozean. Auf seinem Weg liegt eine lange spannende Geschichte und ernährt die Völker dieser Halbinsel Kamtschatka. Fünf pazifische Lachsarten ziehen zu ihren Geburtsorten. Wir begegnen der Natur, die in vielen Teilen noch unberührt scheint. Aber die Zeit bleibt nicht stehen und die Modernität des Lebens erreicht den letzten Winkel des wilden Ostens. Ullrich Wannhoff paddelte über 400 Kilometer den Fluss hinunter. Seine Erlebnisse sind unspektakulär, fast nüchtern und weit weg vom sogenannten Abenteuer. Die größten Gefahren sind nicht die Braunbären, sondern die lästigen, kleinen und stechenden Insekten. Europäische Wissenschafts- und Kunstgeschichte, sowie die persönlichen Erlebnisse reiben sich, bilden interessante Versatzstücke. Eine Collage, die sich respektvoll dem Fluss hingibt. Suche nach Einsamkeit? Allein ja – Einsam nie.

      Der stille Fluss Kamtschatka
    • Für den Künstler Ullrich Wannhoff gibt es nichts Schöneres, als zwischen der Einsamkeit des Fernen Ostens und der Millionen-Metropole Berlin zu pendeln. Beide Orte beschreibt er mit dem Begriff 'Wildnis', aus der schöpferische Energie freigesetzt wird. Diese Wildheit spiegelt sich in seinem Œuvre wider. Die vom Expressionismus inspirierte Malerei zeigt sich durch kraftvollen Pinselduktus, starke Konturen und kontrastreiche Farben. Während die Bilder und Collagen, die er auf seinen Reisen nach Kamtschatka anfertigte, durch gesteigerte Farbigkeit bestechen, weisen seine Kohlezeichnungen aus Berlin einen monochromen Charakter auf. Immer fängt er den Moment und das Flüchtige ein und verwandelt es in Kunst. Als Wannhoff 1991 seinen Blick in den Fernen Osten richtete, begann sein Abenteuer in ethnologischen und zoologischen Museen, wo er mehr über diese ursprüngliche Landschaft erfahren wollte. Dabei knüpfte er Kontakte zu Wissenschaftlern, mit denen er bis heute in regem Austausch steht. Er möchte weder nur als Künstler noch als Wissenschaftler betrachtet werden, sondern vereint beide Bereiche auf atemberaubende Weise. Der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung bietet einen Einblick in das facettenreiche Werk des Künstlers und enthält mehrere Texte verschiedener Autoren.

      Westliche Sehnsucht nach dem Fernen Osten
    • Der weite Weg nach Fernost

      Spurensuche auf Kamtschatka

      „Fernost“ bezeichnet für die Russen alles, was hinter Sibirien liegt, beginnend nach dem Baikalsee und sich bis zur Küstenregion des Nordpazifik erstreckend. Ullrich Wannhoff bereist seit vielen Jahren die Halbinsel Kamtschatka im ostasiatischen Russland. Seine Geschichten schildern die Öffnung Kamtschatkas im Jahr 1991 und sein vorsichtiges, abenteuerliches Erkunden dieser großen Halbinsel. Die Begegnungen mit verschiedenen Völkern, insbesondere den Korjaken, gewähren ihm Einblicke in das sesshafte und nomadische Leben in Fernost. Trotz harter Lebensbedingungen trifft er auf ansteckende Heiterkeit und Lebenskraft. Als Begleiter russischer Wissenschaftler in unberührter Natur erweitert er sein Verständnis für die Vielfalt ökologischer Prozesse. Die grandiosen Vulkanlandschaften Kamtschatkas lassen den Urzustand der Erde erahnen, während massive wirtschaftliche Probleme, die Arm und Reich spalten, von Moskau diktiert werden. Wannhoff folgt den Spuren der Entdecker des 18. und 19. Jahrhunderts und forscht in Archiven und Museen, was ihm neue Erkenntnisse und Freundschaften einbringt. Sein Ziel ist nicht das bloße geografische Abhaken, sondern eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der Region, der Natur und ihren Menschen – ein Prozess, der für ihn bis heute andauert.

      Der weite Weg nach Fernost