"Wohl manches Fahrzeug, vom Strudel gefasst, Schoß jäh in die Tiefe hinab, Doch zerschmettert nur rangen sich Kiel und Mast, Hervor aus dem alles verschlingenden Grab. Und heller und heller, wie Sturmes Sausen, Hört man's näher und immer näher brausen. Und es wallet und siedet und brauset und zischt, Wie wenn Wasser mit Feuer sich mengt, Bis zum Himmel spritzet der dampfende Gischt, Und Well auf Well sich ohn Ende drängt, Und wie mit des fernen Donners Getose Entstürzt es brüllend dem finstern Schoße.“ Auszug aus „Der Taucher“ Friedrich Schiller 1797 Es ist als hätte Olivia Berckemeyer ihre Skulpturen dieser Tiefe entrissen, die Schiller beschreibt. Das Gedicht gibt am besten meine Assoziationen wieder, als ich damals vor Ihren ersten Arbeiten stand. Figuren und Formen, die sich scheinbar in einem Veränderungsprozess befinden. Auflösung oder Entstehung, Schmelze oder Erstarrung, Kühnheit und Verwegenheit. Alles in Einem. Für mich sind es Meisterwerke des Verfalls und der Auferstehung. (Bernd Wurlitzer März 2010)
Olivia Berckemeyer Knihy


Seit Oktober 2003 verfolgt Olivia Berckemeyer mit der „Schickeria“ ein Projekt, das Einblick in die zeitgenössische Künstlergeneration in Berlin gewährt. An einer Wand von drei mal vier Metern fügt sie etwa 50 Arbeiten verschiedener KünstlerInnen zu einem neuen Wandbild zusammen, das ein vorgegebenes Thema behandelt. Der Katalog dokumentiert mit über 160 s/w-Abbildungen die ersten 12 Ausstellungen und enthält Texte von Tatjana Doll, Bettina Steinbrügge, Iain Pate, Annika von Taube und Peter O. Chotjewitz. Die Beteiligten umfassen eine Vielzahl von KünstlerInnen, darunter Alexandra Hopf, Alicja Kwade, André Butzer, Anselm Reyle, Berta Fischer, Björn Dahlem, Corinne Wasmuht, Katharina Fritsch und viele mehr. Diese KünstlerInnen repräsentieren eine breite Palette an Stilen und Ansätzen, die das zeitgenössische Kunstgeschehen in Berlin prägen. Der Katalog bietet nicht nur visuelle Eindrücke, sondern auch tiefgehende Reflexionen über die Themen und Konzepte, die die Arbeiten der KünstlerInnen verbinden. Durch die Zusammenführung dieser Werke entsteht ein dynamisches Bild der aktuellen Kunstszene, das sowohl für Kunstliebhaber als auch für Fachleute von Interesse ist.