Mit einem Vorwort von Bischof Janssen und einem Nachwort von Pfarrer Szameitat. Alle Predigten, die am Reformationsfest 1917 im Oldenburger Land gehalten wurden, sind bis heute handschriftlich erhalten. 38 ausgewählte Predigten und Berichte sind in diesem Buch veröffentlicht und mit Einleitungen versehen. Der geschlossene Bestand von Predigten und Berichten aus dem Oldenburger Land ist ein Glücksfall für die Erforschung der Reformationsjubiläen, denn das reiche Material erlaubt es, ein präzises Panorama der kirchlichen Lage an diesem besonderen historischen Zeitpunkt zu zeichnen. Die Reformationsfestpredigten bieten eine theologische und kirchliche Bestandsaufnahme aus der Perspektive von Gemeinden und ihren Pfarrern. Das ist keine hohe Theologie, die sich an der Universität, in Büchern, Zeitschriften und Kongressen artikuliert, es ist gemeindenahe Theologie. Was die Prediger am Reformationstag 1917 gesagt haben, war das, was für die Menschen das Geschehen gedeutet hat. Dabei spielen nationalistische Gefühle - wie in der gesamten Zeit des Ersten Weltkrieges - eine entscheidende Rolle. Der Blick in die einzelnen Predigten zeigt aber, dass sich deutliche Abstufungen finden lassen. Von der einfühlsamen Beschreibung der schweren Kriegszeit bis zu explizit völkischen Parolen reicht das Spektrum. Viele Predigten spannen Bögen zur Reformationsgeschichte, nehmen Bezug auf Luthers Werdegang und behandeln Themen der reformatorischen Theologie. Auch das geschieht in unterschiedlicher Weise. Viele der Darstellungen der Reformationsgeschichte geraten zu klischeehaften Lutherporträts, aber einige wissen auch zu differenzieren. Eine ganze Reihe von Predigten nimmt auch die eigene Ortsgeschichte auf und stellt sie in den Kontext des Reformationsgedenkens. Dadurch, dass neben den Predigten auch Berichte über den Verlauf der Feierlichkeiten in den einzelnen Orten erhalten sind, gewinnt man beim Lesen ein lebendiges Bild des kirchlichen Lebens im Oldenburger Land.
Ralph Hennings Knihy






Die „Kwami-Affäre“ wurde von den Nationalsozialisten in Oldenburg heraufbeschworen, als sie versuchten, die Predigt von Pastor Robert Kwami aus der ehemaligen deutschen Kolonie Togo in der St. Lamberti-Kirche zu verhindern.
Das Buch umfasst 41 Kirchen und Kapellen aus der gesamten Stadt Oldenburg: St. Lamberti-Kirche, Lappan, Friedenskirche, Kapelle im Ev. Krankenhaus, Forumskirche St. Peter, Kapelle im Pius-Hospital, Adventhaus, Garnisonkirche, St. Gertrudenkapelle, Kapelle im Ev.-Luth. Oberkirchenrat, Kapelle im Elisabethstift, St. Ansgari-Kirche, Kreuzkirche, St. Willehad-Kirche, Nikolaikirche, Raum der Stille im Oscar Romero Haus, Evangelische Kirche Bloherfelde, St. Stephanus-Kirche, Dreifaltigkeitskirche, Heilig-Geist-Kirche, Gemeindezentrum „Die Arche“, Klosterkirche Blankenburg, Lukas-Haus, St.-Johannes-Kirche, St. Michael-Kirche, Kapelle im Klinikum, St. Joseph-Kirche, Gemeindehaus Erikaweg, Jona-Kapelle, Auferstehungskirche, Christuskirche, St. Marien-Kirche, Martin-Luther-Kirche, St. Christophorus-Kirche, Thomas-Kirche, Freie Christengemeinde, Gemeindezentrum Nadorst, St. Trinitatis-Kirche, Versöhnungskirche, St. Bonifatius-Kirche und Ohmsteder Kirche. Alle Kirchen sind von Autorinnen oder Autoren aus der jeweiligen Gemeinde oder anderen Fachleuten kundig beschrieben worden. Häufig sind Sagen, Erzählungen oder Episoden aus dem Leben der Gemeinde beigefügt, die einen zusätzlichen Blick auf das Leben in den Kirchenmauern werfen. Das Buch ist reich bebildert. Der Oldenburger Lichtbildner Ennow Strelow hat ein Jahr lang an diesem Projekt gearbeitet und wunderbare Bilder gemacht, die die Schönheit der Oldenburger Kirchen zu Leuchten bringen.
St. Lamberti-Kirche in Oldenburg
- 84 stránek
- 3 hodiny čtení
Die St. Lamberti-Kirche ist die zentrale Kirche der Stadt und des Landes Oldenburg. Sie stammt aus dem Mittelalter, präsentiert sich dem Betrachter aber heute mit einer neugotischen Fassade und einem klassizistischen Inneren. Dieser spektakuläre Stilkontrast macht sie einzigartig unter den deutschen Kathedralkirchen. Ihre lange und tiefe Verwurzelung in der oldenburgischen Geschichte wird in dieser Publikation ausführlich dargestellt. So wird dem Leser zugleich eine Einführung in die Kirchen- und Landesgeschichte Oldenburgs geboten.
Ralph Hennings behandelt in diesem Band drei verschiedene Bereiche der Kirchengeschichte. Der erste Teil konzentriert sich auf die Patristik: Von der Frage nach der Entstehung der Seele über die kritische Haltung des Hieronymus zum Bischofsamt und seine Rezeption in der Reformationszeit bis zum Verhältnis von Juden und Christen und dem Athanasianischen Bekenntnis. Im zweiten Teil wird mit vier Studien die besondere Prägung der Frömmigkeit der Deutschen in Russland beleuchtet. Der dritte Teil widmet sich schließlich der Oldenburgischen Kirchengeschichte: Drei Arbeiten befassen sich mit dem Hl. Lambertus und der Oldenburger St. Lamberti-Kirche, ein Aufsatz handelt von frühbarocker Theologie, den Abschluss bildet ein Beitrag zu den Reformationsjubiläen 1817 und 1917. Three different areas of Church History are touched by the essays collected in this tripartite volume. The first part is formed by seven studies in ancient Christianity, examining the origin of the soul, Jerome’s view on bishops (and its reception in reformation times), the Jewish-Christian-relationship and finally the Athanasian Creed. In the second part four studies deal with the history and piety of Germans in Russia in the 19th and 20th Century. The third part collects five essays related to the history of Oldenburg: St. Lambert and its church, baroque theology and the centennials of the reformation in 1817 and 1917.