Die Kunst im Dienste des Krieges wird an Beispielen aus allen kriegführenden Staaten beleuchtet. Das Buch besticht durch seine erstklassigen Abbildungen, seine gut lesbaren populärwissenschaftlichen Überblickstexte und die fachkundigen Kommentare zu den Künstlern, den Plakatsujets und den mit diesen verbundenen Propagandaabsichten. Kein Aspekt des Krieges und des Kriegsalltags an der „Heimatfront“ wird dabei ausgespart (Kriegserklärungen und Mobilisierungen, Truppenergänzung, Abschied, Aufbau von Feindbildern, Kriegsfinanzierung, neue Waffen – alte Strategien, falsche Vorstellungen von der Front, Flucht, Besetzung, Gefangenschaft, Desertion, Verwundung und Tod, Frauen im Kriegseinsatz, die Organisation des Mangels, Zerstörungen, Durchhalteappelle, „Nichts als Siege“, Friedenssehnsucht, Der lange Weg zum Frieden, Heimkehr usw.). Alle 772 Abbildungen des großformatigen Bandes stammen aus dem Privatbesitz von Erik Eybl, der eine der weltweit größten und bedeutendsten zeitgeschichtlichen Plakatsammlungen aufgebaut hat.
Erik Eybl Knihy



Information. Propaganda. Kunst
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Die mit dem Ersten Weltkrieg so blutig beginnende erste Hälfte des 20. Jahrhunderts bildete den Abschluss von 500 Jahren europäischer Machtpolitik. Noch nie zuvor waren derartige Menschenmassen aufgeboten worden. Noch nie zuvor erfasste ein Krieg die gesamte Wirtschaft und das gesamte zivile Leben. Neben den Zeitungen war das Plakat in jedem Land das einzige Massenmedium, um diese Vorgänge zu steuern. Viele Plakate waren nicht bloß als Informationsträger, sondern in erster Linie als Propagandainstrumente gedacht. Aber auch wenn sie hauptsächlich den Gesetzen der Werbepsychologie verpflichtet waren, waren es doch oft auch Kunstwerke. Dieser dreifache Inhalt, gleichzeitig Informationsträger, Propagandamaterial und Kunstwerk zu sein, macht die Plakate des Ersten Weltkrieges trotz ihres grauenhaften Anlasses so interessant. Besonders reizvoll ist dabei der Vergleich französischer und österreichisch-ungarischer Stücke. Die Künstler beider Staaten verwendeten auch für ganz ähnliche Themen eine unterschiedliche Plakatsprache, um jedoch die gleichen Ziele zu erreichen. Ihre Werke waren vielleicht psychologisch nicht so ausgeklügelt wie die Plakate Großbritanniens oder der USA, zu den künstlerisch wertvollsten zählen sie jedenfalls.
Seit der Euro-Einführung geht der Autor der Frage nach, wie sich das Geld in Österreich entwickelt hat. Dabei interessieren ihn weniger wissenschaftliche Theorien, sondern viel mehr die praktischen Auswirkungen für Land und Leute. Auf spannenden Umwegen führt er von Urzeit und Antike zum Kidnapping von König Richard Löwenherz, erhellt die Herkunft von Geldbezeichnungen und Redensarten. Wir erleben den Silberrausch von Schwaz mit und erfahren einiges über die Weltwährung Dollar. Und immer wieder stoßen wir auf Kriege, die den so mühsam erworbenen Wohlstand auf Jahrzehnte vernihcteten. Maria Theresia führte das Papiergeld ein, um einen Krieg zu finanzieren, Kaiser Franz I. machte wegen Napoleon zweimal Staatsbankrott und die Kriegsanleihe der Jahre 1914-1918 ruinierte den österr. Mittelstand. Aus der rasenden Inflation der 1920er Jahre entstand der „Alpendollar“ und vom Hungerland nach dem Horror des Zweiten Weltkrieges entwickelte sich Österreich zur „Insel der Seligen“ - mti gewissen Vorbehalten.