Knihobot

Cai Werntgen

    Kehren: Martin Heidegger und Gotthard Günther
    Szenen des Heiligen
    Heidegger after Duchamp
    • Heidegger after Duchamp

      • 171 stránek
      • 6 hodin čtení
      5,0(1)Ohodnotit

      Heidegger als Performance-Denker undercover? Als Concept-Philosoph auf Augenhöhe mit der ästhetischen Avantgarde? Im Zentrum dieses stilkritischen Essays, der die gestische und performative Dimension von Heideggers Denkprojekt in den Blick nimmt, steht die Neuinterpretation der Szenen aus dem legendären ›Hütten-Shooting‹, das Heidegger 1969 bei der Fotografin Digne Marcovicz als posthumes Vermächtnis in Auftrag gegeben hatte. Stichwortgeber ist dabei überraschenderweise Marcel Duchamp, der mit seinem Ready-Made-Konzept den Rahmen liefert, um Heideggers Arbeit anhand eines erweiterten Denkbegriffs neu zu rekonstruieren.

      Heidegger after Duchamp
    • Szenen des Heiligen

      Vortragsreihe in der Hamburger Kunsthalle

      • 265 stránek
      • 10 hodin čtení

      Die Moderne verstrickt sich regelmäßig in religiöse Ambivalenzen, sichtbar in Debatten wie dem Karikaturenstreit oder der Domfensterdebatte sowie der Ankündigung des Vatikans, auf der Biennale 2011 mit einem eigenen Pavillon präsent zu sein. Diese alten theologischen Anziehungs- und Abstoßungskräfte wirken bis heute. In diesem Kontext stellen namhafte Kunst-, Kultur- und Bildwissenschaftler, Philosophen und Theologen die Frage nach dem Verhältnis von „Bild“ und „Transzendenz“. Können Kunstwerke mit der radikalen Transzendenz, die in Religionen als „Heiliges“ bezeichnet wird, in Verbindung gebracht werden? Nach welcher Logik wird Kunstwerken von Künstlern, Kritikern und Betrachtern Transzendenz zugesprochen? Ist dies dieselbe Form von Transzendenz, die mit dem „Heiligen“ gemeint ist? Die Publikation basiert auf einer Vortragsreihe der Udo Keller Stiftung Forum Humanum in Zusammenarbeit mit der Hamburger Kunsthalle 2009. Zu den Beiträgen gehören Themen wie die Szenen des Heiligen, die Vorgeschichte der Christusikone, Kultbilder und Bilderverbote, östliche Meditationsbilder, die Rolle von Caspar David Friedrich im Kontext der Moderne, sowie Überlegungen zur Begegnung mit Kunst und der Begriff des säkularen Sakralen bei Kasimir S. Malewitsch und Andy Warhols Bildbegriff.

      Szenen des Heiligen
    • Gotthard Günther (1900-1984), ein deutsch-amerikanischer Gehlenschüler, Hegel-Hermeneut, Logiker und Kybernetiker, gehört zu den oft übersehenen Philosophen des 20. Jahrhunderts. Seine unorthodoxen Grenzgänge zwischen Europa und Amerika sowie zwischen Metaphysik und Kybernetik sind bemerkenswerte Episoden des wilden Denkens in der deutschen Nachkriegsphilosophie. Im Zentrum seiner Theorie steht die 'amerikanische Maschinentechnik' oder 'Kybernetik', deren Erfindung er 1943 als 'Eintritt Amerikas in die Weltgeschichte' interpretiert. Ähnlich wie Heidegger thematisiert Günther den 'Untergang des Abendlandes' und das 'Ende der Philosophie', jedoch mit einer positiven Wende: Kybernetik und Massenkultur erscheinen hier als Verheißungen einer neuen amerikanischen Kultur-Epoche. Die Doppellektüre von Heidegger und Günther verspricht nicht nur eine Wiederentdeckung Günthers, sondern auch eine neue Perspektive auf Heideggers Denken. Sie eröffnet den Blick auf zwei deutsche 'Kehren' im 20. Jahrhundert: Heideggers 'Osterweiterung' und Günthers spekulative Neuentdeckung 'Amerikas' als transatlantische 'Westerweiterung'. Diese neue Sichtweise stellt nicht nur Heideggers Affinität zum 'Osten' in Frage, sondern auch die Legitimität der traditionellen Ost-West-Topographie europäischer Selbstorientierung und wirft grundlegende Fragen zur Identität und Geschichte Europas auf.

      Kehren: Martin Heidegger und Gotthard Günther