Knihobot

Johannes Boettner

    Kleine Projekte in Mecklenburg-Vorpommern
    Ambivalenz der Aufmerksamkeit
    Die Erfindung der Dampfzigarette
    • Die Erfindung der Dampfzigarette

      oder: Von der Untreue kreativer Ideen

      Harry und Max sprühen vor Ideen, aber nicht vor Tatkraft. Daher sehen die meisten Leute in Ihnen auch nicht die begabten Erfinder, die sie tatsächlich, sondern nur zwei versponnene Althippies: eigentlich ganz nett, aber gleichzeitig auch wie von einem anderen Stern. Wer würde solchen Leuten ernsthaft Geld für ihre verrückten Ideen geben?! Die beiden wohnen in den 1990er Jahren noch in der in der Katinka - eine Arme-Leute-Straße im Ruhrgebiet, die zwanzig Jahre zuvor als Hotspot der regionalen Alternativszene mal kurzfristig Furore gemacht hatte. Inzwischen ist davon aber nichts mehr übriggeblieben, abgesehen von Max und Harry, die die Stellung gehalten haben und in der Katinka das müßige Leben von Projektemachern im Modus des Man-müsste-mal führen. Das geht ganz gut so, bis die Einkommensquelle, aus der sie ihren Lebensunterhalt bestreiten, versiegt und Man-müsste-mal keine Option mehr ist. Nun beschließen sie, die zahlreichen Erfindungen und Projektideen, die sie bisher nur so zum Zeitvertreib kreiert haben, allen Ernstes und meistbietend zu verkaufen. Sie versuchen es. Leider ist ihr Verkaufstalent begrenzt, und so bleibt der Erfolg aus. Daran ändert auch die Verkäuferschulung nichts, die ihnen die energische und lebenslustige Tanja angedeihen lässt. Die Sache steht wirklich schlecht für die beiden und würde womöglich ein deprimierendes Ende nehmen, gäbe es da nicht auch noch den algerischen Bauarbeiter Hassan Rahmani, der auf einer in der Nähe entstandenen Großbaustelle, ungeachtet seiner tatsächlichen Herkunft und Nationalität, die Position des „Türken“ innehat.

      Die Erfindung der Dampfzigarette
    • Ambivalenz der Aufmerksamkeit

      Öffentlichkeit, Vertraulichkeit und Diskretion im Berufsfeld der Sozialen Arbeit

      Wie gewinnt man die Aufmerksamkeit anderer Menschen? Und wie geht man mit ihr um, wenn sie die Form der Kontrolle, Diskreditierung oder Bloßstellung annimmt? Gerade in einem beruflichen Umfeld, das sich durch den Bezug auf soziale Probleme definiert, konkurriert das Bemühen um die Herstellung von Aufmerksamkeit mit dem gegenläufigen Bestreben, sie zu begrenzen oder gar ganz zu vermeiden. Der Autor untersucht diese Ambivalenz der Aufmerksamkeit in der Praxis der Sozialen Arbeit, die er in einer sich schrittweise erweiternden Perspektive betrachtet: von der Ebene zeitlich und räumlich eng begrenzter Face-to-Face- Situationen über dauerhafte soziale Beziehungsnetzwerke und Organisationen bis hin zu den Handlungsarenen der Gemeinwesenarbeit. Zu jeder dieser Ebenen werden den LeserInnen soziologische Kategorien und Konzepte vorgestellt, die ihnen eine sozialarbeitswissenschaftlich orientierte Reflexion der komplexen Beobachtungs- und Kommunikationsverhältnisse Sozialer Arbeit ermöglichen.

      Ambivalenz der Aufmerksamkeit