Berndt Wilde MY NY
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Die Zeichnungen von Berndt Wilde bieten einen einzigartigen Blick auf die Berliner Mauer und ihre Grenzbefestigungen, entstanden während seiner Zeit als Meisterschüler bei Werner Stötzer. Durch ein besonderes Toilettenfenster in der Akademie der Künste konnte er die Mauer aus einer bisher unerreichbaren Perspektive beobachten. Diese Arbeiten reflektieren die Teilung Berlins und die Atmosphäre des Ost-Sektors, während sie gleichzeitig die künstlerische Auseinandersetzung mit der politischen Realität der Zeit dokumentieren.
„Artikel 0“ ist der Titel eines außergewöhnlichen Doppelausstellungs-projektes der Kunsthochschule Berlin-Weissensee, in dem 22 Studenten ihre Arbeiten in den Innenhöfen des Bundesministeriums der Justiz und des Amtsgerichts Berlin-Mitte / Landgerichts Berlin präsentierten. Die Studenten verschiedener Jahrgänge und internationaler Herkunft, thematisierten Ort und Funktion dieser zwei sehr unterschiedlichen Institutionen, die sich aus stadtgeschichtlicher Perspektive jedoch nahe sind: am Rande des historischen Stadtkerns von Berlin. In Zusammenarbeit mit Studenten der Kunstwissenschaften der Freien Universität Berlin und mit Redebeiträgen der Bundesjustizministerin Brigitte Zypries und der Vizepräsidentin des Landgerichts Berlin Gabriele Nieradzik, entfaltet sich, sowohl jede einzelne Arbeit, als auch das gesamte Projekt in seiner ganzen Vielschichtigkeit und Spannbreite. Mit Beiträgen der Bundesjustizministerin Brigitte Zypries und der Vizepräsidentin des Landgerichts Berlin Gabriele Nieradzik.
Die Ausstellung 'lokal, dezentral' in der Galerie 'Alte Schule' Adlershof geht aus der Zusammenarbeit von Studierenden der Kunsthochschule Berlin-Weißensee mit der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin hervor und stellt eine übertragene Verlagerung vom Nordosten in den Südosten Berlins dar. Neben dem Stadtteil Adlershof auf der einen Seite gibt es den Technologie- und Medienstandort Adlershof als typischerweise dezentral gelegenes, komprimiertes Innovationszentrum. 81 farbige Abbildungen dokumentieren raum- und ortsbezogene Installationen, Fotografien, Drucke, Collagen und Videos, die von den Künstlern für die Ausstellung produziert wurden. Zu jeder Arbeit hat ein Kunsthistoriker einen Text verfasst. Abgedruckt wird auch die Eröffnungsrede des Ausstellungsmachers und Kunstkritikers Christoph Tannert.
Berndt Wilde beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der menschlichen Figur. Typisch für ihn sind Skulpturen, die beidseitig Reliefs sind, wachsend aus blockhaften, erdenschweren Formen. Die Oberflächen sind oftmals derart intensiv bearbeitet und strukturiert, dass sie geradezu malerisch wirken und eine fast schon autonome Bildhaftigkeit entfalten. Der Band stellt Berndt Wildes bildhauerische und zeichnerische Arbeiten aus den Jahren 1995 bis 2006 vor. Zugleich versammelt er Texte verschiedener Autoren, die Einblicke in die Bedeutung der Arbeiten geben und sie in anschaulicher Weise beschreiben. Mit Beiträgen von Judith Siegmund, Adriana Augusti, Peter H. Feist, Matthias Flügge, Fritz Jacobi, Ulrich Rudolph und Ingeborg Ruthe sowie einer Biographie des Künstlers.