Dieter Andresen Knihy



Extreme Gefährdung der Humanität ruft heute nach einem Diskurs, der Einsicht in die Gebrochenheit menschlicher Existenz mit lebensdienlicher Praxis verbindet. Theologie als Theorie der "Menschlichkeit Gottes" hat dazu Beiträge erarbeitet, deren Aktualisierung wieder notwendig wird. Dabei zeigt sich, dass bei allem Wandel der Problemstellung die Grundfragen noch immer die gleichen sind. Der vorliergende Band versammelt theologische Texte aus fünf Jahrzehnten, die zu verschiedenen Anlässen entstanden sind und verschiedene Aspekte des Hauptthemas erörtern.
Was bringt Fritz Reuter dazu, sein Mecklenburg eine „schlechte Mutter“ zu nennen? Warum suchen Hebbel und Groth ihr DIthmarschen nicht mehr auf? Was macht Storm in seiner Heimatstadt heimwehkrank? Was zieht Tönnies, den anderen Husumer, immer wieder dort hin? Vierzehn „Profile des Nordens“ werden in diesem Buch unter verschiedenen Aspekten-biographisch, politisch, theologisch- beleuchtet. Bei allen kommt dabei der „Faktor Heimat“ in seiner Ambivalenz zum Vorschein: aks Symbol der Entfremdung wie als „Kraftfeld“, das sie verbindet und mit Lebensenergien versorgt.