Knihobot

Titanilla von Eisenhart

    1. leden 1961
    100 Dogs
    Sexy and not sexy
    • „Man sieht, wie die Zeichnerin mit den feinen Strichlein sich in das hineinzeichnet, was das Lebewesen als irgendwie ausgefranst erscheinen lässt, nämlich das Haar. Nicht zum ersten Mal erscheinen Linien, geordnet gekritzelt, als einer Frisur nur allzu ähnlich, aber bei Titalnilla Eisenhart wird dieser ästhetische Umstand des Erscheinens von Haar in ein Dreieck zwischen Mann, Hund und Frau resolut und sehr philosophisch eingezeichnet.“ (Elisabeth von Samsonow) Sexy and not sexy – mit diesem Titel leitet Titanilla Eisenhart den Betrachter geradezu an, die sich in ihrem Buch Gegenüberstehenden unter analytischen Gesichtspunkten zu beäugen, um letztlich am Ende des Buches doch nicht wirklich zu wissen, wer nun eigentlich sexy oder eben nicht sexy ist.

      Sexy and not sexy
    • Ouspensky sagt, Tiere seien Schatten der Götter. Titanilla trägt ihre Vorliebe für Hunde so zur Schau, dass es an Rachsucht grenzt. Dabei gilt ihr surrealer Witz dem Menschen hinter dem Hund, im Spiegel des Hundes. Und Hunde folgen bekanntlich dem Menschen in all seinen Blödheiten und Irrungen. Fast schämten sie sich ihrer Subalternität, doch dafür mangelt es ihnen an innerem Raum. Die Hunde in Titanilla Eisenharts Malerei sind brav und sie sind stolz. Sie präsentieren keine Leistung, bloß sich selbst - als wären sie vom Rang eines Wunders. Im Eisenhartschen Hundiversum ist jedes ihrer Wesen ein exotisches Tier und das Fell riecht nach ferner Fremdheit, die im Grunde die eigene ist.

      100 Dogs