Die Studie untersucht am Beispiel thüringisch-sächsischer Reichsgrafen generelle Fragen des dynastischen Selbstverständnisses vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. Der Verweis auf eine ehrenvollen Vergangenheit, die Suche nach standesgemäßen Ehepartnern, eine repräsentative Ausgestaltung von Hof und Residenz sowie das Bemühen um eine verbesserte Rangstellung des eigenen Geschlechts innerhalb der höfischen Öffentlichkeit waren dabei entscheidende Kriterien. Ob durch die Ausgestaltung des eigenen Hofzeremoniells oder den Einsatz der Künste, mittels vielfältiger Zeichen und Symbole demonstrierten die Geschlechter ihren Anspruch auf politische Unabhängigkeit und Selbständigkeit innerhalb des Alten Reiches.
Vinzenz Czech Knihy




Fürsten ohne Land
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Nach dem Tod des sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. einigten sich seine vier Söhne im Jahr 1657 in einem Vergleich auf die Einrichtung von Herrschaftsgebieten auch für die drei jüngeren, von der Nachfolge eigentlich ausgeschlossenen Prinzen. Während der älteste Sohn als Kurfürst in Dresden folgte, kam es daneben zur Bildung der Sekundogeniturfürstentümer Weißenfels, Merseburg und Zeitz. Die hier residierenden jüngeren Brüder begannen sofort mit dem Ausbau ihrer Herrschaft und dem Aufbau eigener Hofhaltungen, obwohl sie in den ihnen zugewiesenen Territorien nur über eingeschränkte Souveränität verfügten. Das baldige Aussterben in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts sowie der Rückfall der Territorien an die Hauptlinie in Dresden ließen die Sekundogenituren in der öffentlichen Wahrnehmung lange in Vergessenheit geraten. Erst in den letzten Jahren sind sie erfreulicherweise wieder stärker in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Der vorliegende Band zeigt, zu welcher künstlerisch-kulturellen Blüte die drei Hofhaltungen in ihrer Zeit gelangten und wie sie noch heute das Erscheinungsbild der Region zwischen Saale, Unstrut und Elster mitbestimmen.
Das Potsdamer Dreikönigstreffen 1709
- 198 stránek
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Burgen, Schlösser und Herrenhäuser in Berlin und Brandenburg
- 191 stránek
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Das reich bebilderte Buch stellt 86 ausgewählte Burgen, Schlösser und Herrenhäuser aus den Bundesländern Berlin und Brandenburg vor. Die Bautätigkeit im Bereich der Burgen, Schlösser und Herrenhäuser in Brandenburg und Berlin ist durch zwei recht eigenständige Entwicklungen gekennzeichnet: Auf der einen Seite stehen die zahlreichen Bauten der Hohenzollern. Die Markgrafen/Kurfürsten von Brandenburg und Könige von Preußen schufen in fast fünfhundert Jahren ausgehend von ihrem Herrschaftsmittelpunkt Berlin eine Residenzlandschaft, die in Teilen vor einigen Jahren sogar in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen worden ist. Auf der anderen Seite bestimmen im ländlichen Brandenburg die ehemaligen Herrenhäuser des Adels noch heute vielerorts das Bild der Dörfer und Gemeinden. Während die landesherrlichen Schloss- und Gartenanlagen phasenweise Anschluss an europäische Architekturstandards fanden, blieb der ländliche Raum von diesen Entwicklungen bis in das 19. Jahrhundert hinein lange Zeit fast unbeeinflusst. Die Texte bietet nicht nur historische und kunsthistorische Analysen, sondern wird auch ergänzt durch zahlreiche Fotos, Grundrisse und Zeichnungen.