Knihobot

Robert Modrey

    Weil sie den Wind säten
    Heimatlos
    • “Heimat ist mehr als die Stätte der Kindheit und eine vertraute Umgebung. Sie ist Obdach, Wärme, Nahrung, Arbeit und Geborgenheit. Ein Mensch ohne Heimat ist wie ein entwurzelter Baum, der ohne fremde Hilfe verkümmert. Gefangenschaft, Vertreibung und Flüchtlingselend waren das Erbe der Naziherrschaft. Mühsam war die Suche nach einer neuen Heimat.“ So beginnt der Autor nach “Weil sie den Wind säten.” sein zweites Buch, das den Weg des jungen Franz weiter nachvollzieht. Franz will diese Heimat nicht finden. Noch in den letzten Kriegstagen als “letztes Aufgebot” einberufen und noch in der militärischen Grundausbildung befindlich, erlebt er im Ausbildungslager das Ende des Krieges. Er gerät in Gefangengeschaft, durchlebt den Leidensweg Hunderttausender, wird entlassen und geht dorthin, wo die Eltern sind. Er findet Arbeit in der Landwirtschaft und schließlich im Uranbergbau. Wer dort ist, kommt erst einmal nicht weg. Es sei denn, er verlässt das gerade erst gegründete Land, das mit großen Schwierigkeiten umzugehen hat.

      Heimatlos
    • Die Handlung des Buches spielt in Nordböhmen während des Zweiten Weltkrieges. Die Tschechoslowakei ist von den Deutschen okkupiert, einstige Nachbarn, die vordem friedlich miteinander lebten, sind von der Politik zu Feinden erklärt. Auch die Sudetendeutschen haben wie die Deutschen im “Reich” unter dem Krieg zu leiden. Die Ehemänner und Söhne müssen an die Front, die Gehöfte werden nun von den Frauen geführt. Zwangs- und Fremdarbeiter helfen aus, Entrechtete unter der Knute jener Menschen, die gerade erst ohne eigenes Zutun gegenüber den Tschechen priviligiert wurden. Der Autor hat sich den kindlichen Blick bewahrt und berichtet sachlich und dabei durchaus voller innerer Teilnahme von einer Kindheit und Jugend im Böhmischen Mittelgebirge. Widersprüche erlebt der Junge, Gespräche mit Fremdarbeitern findet er interessanter als den Dienst in der Hitlerjugend. Fragen kann er nur wenige, immer aber seine Mutter, die ihm wie ein Fels in der Brandung der historischen Ereignisse erscheint. Und er ahnt: Die Krieg kommt immer zum Verursacher von Leid und Elend zurück. Denn wer den Wind sät, wird auch den Sturm ernten.

      Weil sie den Wind säten