Love, Hate & More
Chancen und Risiken digital-analoger Interaktion medienpädagogisch betrachtet
Chancen und Risiken digital-analoger Interaktion medienpädagogisch betrachtet
Medienpädagogik als Experimentier- und Erfahrungsfeld digitaler Jugendarbeit
Ergebnisse, Konzepte und Strategien der Medienpädagogik
Kinder und Jugendliche nutzen Social Media-Plattformen regelmäßig und auf vielfältige Weise: Das eigene Instagram-Profil, der gar nicht so private YouTube-Kanal, selbstinszenierte Clips mit der Video- und Musik-App TikTok. Zudem folgen sie zahlreichen Influencer*innen und bleiben über die Apps mit ihren Freund*innen in Kontakt. Die Bandbreite der Social Media-Plattformen bietet für die 9- bis 16-jährigen Tweens und Teens eine große Spielwiese und einen Experimentier- und Orientierungsraum auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Die vorliegenden Beiträge bieten Anregungen, die digitalen Aktionsräume und Medienkulturen der (Pre-)Teens wahrzunehmen und pädagogisch zu begleiten. Denn vielfältige Entwicklungsaufgaben lassen sich mit den digitalen Aktivitäten verbinden: Selbstwirksamkeit, Selbstausdruck, das Erproben und Entwickeln von Identitäts- und Geschlechtsrollen. Auch Prozesse der Ablösung, Autonomie und Vergemeinschaftung stehen im Kontext digitalen Handelns. Zudem eignen sich Kinder und Jugendliche hierbei vielfältige Sachkompetenzen an. Nicht zuletzt ermöglicht das digitale Medienhandeln den Heranwachsenden eine aktive Teilhabe an Kultur und Politik. Zugleich birgt die digitale Alltagskultur für Kinder und Jugendliche Risiken, die über das bekannte Cybermobbing hinausgehen: Sie können auf sexistische, rassistische oder radikal-religiöse Inhalte sowie auf Verschwörungstheorien treffen. Es begegnen ihnen zwiespältige Rollen- und Körperbilder und eine kontinuierliche Aufforderung zur Selbstoptimierung und Selbstdarstellung. Gerade die jüngeren Nutzer*innen benötigen Orientierung in der digitalen Lebenswelt. Hier ist pädagogische Begleitung und Unterstützung gefordert, um – auch mit kreativen Methoden – die Analyse- und Kritikfähigkeit der Heranwachsenden zu entwickeln und um ihnen kulturelle und politische Teilhabe in der digitalen Welt zu erschließen. Der Band reflektiert das Medienhandeln und aktuelle Medienkulturen von Mädchen und Jungen auf dem Weg zum Erwachsensein und vermittelt dazu auch Methoden und Ansätze der praktischen medienpädagogischen Arbeit. Mit dem Dieter Baacke Preis werden alljährlich medienpädagogische Projekte ausgezeichnet, die mit Kindern und Jugendlichen entstehen. Im zweiten Teil des Handbuches sind diese prämierten Projekte auch in Form von Interviews mit den Macher*innen dokumentiert.
Spielen umfasst heute oft digitales Spielen, sei es drinnen oder draußen, allein oder in Gruppen. Computerspiele sind seit über einem Jahrzehnt Teil der Kultur und prägen die Lebenswelt vieler Kinder und Jugendlicher. Urban Gaming schafft neue Spielräume, während Virtual und Augmented Reality die Aktionsmöglichkeiten erweitern. Making und Coding fördern spielerisch Programmieren, Basteln und Tüfteln. Die zentrale Frage ist, wie die Pädagogik darauf reagieren kann. Wie können Schulen und außerschulische Bildungsangebote die medialen und kulturellen Praktiken der Kinder wertschätzen und gleichzeitig davon profitieren? Zudem wird untersucht, wie die Förderung von Selbstwirksamkeit, Teilhabe, Kreativität und Kritikfähigkeit pädagogisch integriert werden kann. Beiträge aus Theorie und Praxis bieten Antworten, indem sie Spieltheorie, Medienbildung sowie Kultur- und Medienwissenschaft heranziehen. Praxisbeispiele verdeutlichen, wie digitales Spielen pädagogisch wirksam wird und welche Bildungschancen sich in Schulen sowie in der Jugend- und Kulturarbeit eröffnen. Der Dieter Baacke Preis zeichnet jährlich Projekte aus, die mit Kindern und Jugendlichen entwickelt werden. Im zweiten Teil sind diese prämierten medienpädagogischen Projekte dokumentiert, ergänzt durch Interviews mit den Akteuren über ihre Erfahrungen.
Vielfalt in der Medienpädagogik bedeutet, alle Kinder und Jugendlichen zu erreichen und zu fördern. Im Kontext von Inklusion und Integration ist es wichtig, unterschiedliche Bedürfnisse und Lebenslagen zu berücksichtigen, was verschiedene medienpädagogische Ansätze erfordert. In einer digitalisierten Gesellschaft spielen Medienpädagogik und Medienbildung eine zentrale Rolle, um Kinder und Jugendliche beim Aufwachsen zu unterstützen, ihre Kritikfähigkeit zu fördern und Risiken zu minimieren. Die Umsetzung von Medienbildung entlang der gesamten Bildungskette ist ein umfassender Prozess. Dieser Band bündelt theoretische Ansätze zur Inklusion/Integration und erprobte Praxismethoden. Die Beiträge zeigen, wie Kinder und Jugendliche Medien nutzen können, um ihren Selbstausdruck, ihre Partizipation und Sichtbarkeit in der Gesellschaft zu stärken. Theoretische Ansätze verknüpfen Medienbildung mit Beeinträchtigung und Migration in verschiedenen Bildungsbereichen. Die vorgestellten Projekte zielen darauf ab, Zusammenarbeit, Austausch sowie den Abbau von Vorurteilen zu fördern. Medienpädagogische Projektarbeit wird als reziproker, vielschichtiger Prozess verstanden, der gegenseitige Wahrnehmung und gemeinsames Lernen umfasst. Der Dieter Baacke Preis zeichnet jährlich Projekte aus, die mit Kindern und Jugendlichen entstehen. Im zweiten Teil sind diese prämierten Projekte dokumentiert, und die Macherinnen und Macher teilen in Interviews ihr
Informelles Lernen in Jugendszenen ist für Jugendliche eine Möglichkeit, (populär-)kulturelles Kapital zu erwerben. Welchen Stellenwert dieses im Übergang zum Beruf besitzen kann, zeigt die vorliegende Studie. Das Buch beinhaltet zum einen ethnografische Szeneforschung zur Jugendszene „Visual Kei“ in Form von Literatur- und Internetrecherchen, Auswertungen von Szeneprodukten, offenen Beobachtungen sowie qualitativen Interviews. Zum anderen leistet es einen Beitrag zum Diskurs um den Kompetenzbegriff, das informelle Lernen und das (populär-)kulturelle Kapital. Die Schrift basiert auf einer qualitativen Längsschnittstudie, die fragt, ob und welche Kompetenzen durch die Partizipation in der sogenannten Szene-Elite erlangt werden können und welche berufliche und biografische Relevanz diese besitzen.
Der Band »Medienpädagogik – ein Überblick« richtet sich an ein medienpädagogisches bzw. -wissenschaftliches Fachpublikum, an Studierende sowie an interessierte Leserinnen und Leser, die sich einen Überblick über die Medienpädagogik verschaffen möchten. Namhafte Autorinnen und Autoren umreißen die Felder der Medienpädagogik und gehen auf Tendenzen der Medienentwicklung und -nutzung ein, die aktuell diskutiert werden. Das Aufwachsen heute ist zu einem Aufwachsen in Medienwelten geworden. Kinder und Jugendliche begegnen einer Vielzahl von Medien zu Hause, in der Schule sowie in der Konsum- und Freizeitwelt. Mobile Medien wie Smartphones oder Tablets sind meist vernetzt und ermöglichen, dass Heranwachsende fast permanent online sind. So verschmelzen für die heutige junge Generation digitale Medien und soziales Handeln zu sogenannten Sozialen Medien(-welten), in denen man sich informieren, lernen, einkaufen, spielen, sich darstellen oder austauschen kann. Welche Konsequenzen das für die Medienpädagogik hat, darüber gibt der Band »Medienpädagogik – ein Überblick« Auskunft.
Der Sammelband bildet die Entwicklungslinien der Medienpädagogik von der Vorkriegszeit bis zur Jahrtausendwende ab. Mit einem Überblick über Traditionen der Medienwirkungsforschung und der Geschichte digital unterstützten Lehrens und Lernens in der Erwachsenenbildung werden zwei Diskurse der jüngeren Medienpädagogik vorgestellt. Der Sammelband bietet mit vier historisch angelegten Beiträgen einen Überblick über die Entwicklungslinien und -tendenzen der Medienpädagogik in den vergangenen hundert Jahren. Systematisiert in die mediengeschichtlichen Entwicklungen in der Vorkriegszeit, die (dunkle) Geschichte während der Naziherrschaft und die Neuorientierung in der Nachkriegszeit stellt der vierte Beitrag die neueren Entwicklungen seit den 1980er Jahren vor. Ergänzend werden in zwei weiteren Beiträgen Traditionen der Medienwirkungsforschung und die Geschichte digital unterstützten Lehren und Lernens in der Erwachsenenbildung nachgezeichnet.