Knihobot

Sophie Wennerscheid

    Das Begehren nach der Wunde
    Sentimentalität und Grausamkeit
    "Close your eyes"
    Sex machina
    • Sex machina

      Zur Zukunft des Begehrens

      Schon immer hat sich der Mensch nach der Überschreitung einer ›natürlichen‹ Sexualität gesehnt. Neu ist, dass mit der Schaffung virtueller Welten und der Fertigung von lebensechten Sexpuppen und humanoiden Robotern nun die Möglichkeit besteht, dieses Begehren auch real auszuleben. Bevor aber entschieden werden kann, ob das die bisherige Begehrensordnung revolutioniert oder bestehende Geschlechterverhältnisse zementiert, muss die grundsätzliche Frage gestellt werden, was es heißt, eine Maschine zu begehren. Anhand zahlreicher Beispiele aus Film, Fernsehen, Kunst und Literatur, zeigt Sex Machina, wie unterschiedlich Begehren und Beziehungen zwischen Menschen und Maschinen imaginiert und organisiert werden können. Gleichzeitig ist es ein Plädoyer für einen entspannten Umgang mit Technik, der diese nicht als funktionale Vervollkommnung, sondern als Eigenart von Sexualität und Begehren einordnet.

      Sex machina
    • "Close your eyes"

      Phantasma, Kraft und Dunkelheit in der skandinavischen Literatur

      • 386 stránek
      • 14 hodin čtení

      Kurz bevor die Erde untergeht, fordert in Lars von Triers Melancholia die Hauptfigur Justine ihre Schwester und deren Sohn auf, die Augen zu schließen und sich ihren eigenen Bildern hinzugeben. Die Katastrophe wird zu einem ästhetischen Erlebnis – nicht zuletzt für den Zuschauer. In ihrer grundlegenden Studie stellt Sophie Wennerscheid dar, inwiefern von Trier mit dieser Szene die bildschöpferische Kraft der Imagination beschwört und an die Literatur der skandinavischen Moderne anschließt, welche den Zusammenhang von Phantasma, Kraft und Dunkelheit intensiv erforscht und poetisch produktiv gemacht hat. Sie zeigt, wie bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein Kraft als »berechenbar« betrachtet wurde, sie in der Moderne aber als zunehmend geheimnisvoll, chaotisch und nicht-intelligibel ästhetisiert wird. Das Unbewusste wird in dieser Ästhetik des Dunklen zum Schauplatz eines Begehrens, zum Ort des Exzesses des Vitalen.

      "Close your eyes"
    • Sentimentalität und Grausamkeit

      • 310 stránek
      • 11 hodin čtení

      Dass wir als LeserInnen eines literarischen Textes emotional und intellektuell affizierbar sind, ist der vielleicht spannendste Effekt ästhetischer Erfahrung. Der vorliegende Band versammelt Beiträge, die untersuchen, wie erzähltechnisch auf eine solche Erregung hingearbeitet wird und inwiefern es das Kennzeichen moderner Literatur ist, dass gerade so scheinbar entgegengesetzte Gefühlsbereiche wie Sentimentalität und Grausamkeit ineinander geschoben werden. Im Zentrum des Interesses stehen Texte von skandinavischen und deutschsprachigen AutorInnen wie Knut Hamsun, Hans Henny Jahnn, Karen Blixen, Franz Kafka u. v. m.

      Sentimentalität und Grausamkeit
    • Das Begehren nach der Wunde

      Religion und Erotik im Schreiben Kierkegaards

      • 352 stránek
      • 13 hodin čtení

      Getrieben von einer brennenden Sehnsucht nach dem Religiösen und einem mindestens ebenso intensiven Drang, sich literarisch zu erschöpfen, war es Kierkegaard unmöglich, in sich selbst zur Ruhe zu kommen. Ausdruck dieser unerfüllten Getriebenheit ist das Motiv der offenen Wunde. Das Begehren nach ihr ist ein erotisch besetzter Akt wider Willen und macht einen Teil der Faszination des Denkens Kierkegaards aus. Kierkegaards Motiv der offenen Wunde faszinierte und beeinflußte nicht nur Karl Jaspers oder Martin Heidegger, sondern auch das Denken Jacques Lacans, George Batailles oder Judith Butlers. Wennerscheid zeichnet die Konturen dieser Wunde nach und macht sichtbar, inwiefern sie in ihrer obszön klaffenden Form dasjenige am menschlichen Körper ist, das unser Begehren als etwas weckt, von dem wir meinen, es uns verbieten zu müssen. Kierkegaard überschreitet die Grenze des Verbots über eine literarische Mimesis ans Dämonische. Die Wunde des Begehrens reißt immer wieder neu auf und entwirft ein Bild von Sünde, das an erotischer Verführungskraft wenig zu wünschen übrig lässt.

      Das Begehren nach der Wunde