Wladimir Putins Überfall auf die Ukraine hat viele überrascht. Dabei gibt es seit Jahren Anzeichen zunehmender Aggressivität in der russischen Politik. Offen oder verdeckt interveniert die einstige Supermacht nicht nur in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft, sondern weltweit. Welches Selbstverständnis und welche Ziele stecken dahinter? Wer trägt diese Politik und das System Putin? Und kann sie auf Rückhalt in der Bevölkerung bauen? Manfred Quiring hat mehr als zwei Jahrzehnte als Korrespondent in Moskau gearbeitet und kennt die Machtverhältnisse im Land so gut wie kaum ein anderer. In diesem Buch analysiert er die Entwicklung, die zum Krieg geführt hat, fragt nach den wirtschaftlichen und militärischen Grundlagen der russischen Ansprüche und beleuchtet die Rolle des Westens. »Der Autor beeindruckt durch seine Kenntnis der russischen Gesellschaft und durch die Genauigkeit, mit der er ihre Entwicklung beschreibt.« Jürgen Israel, Publik-Forum.
Manfred Quiring Knihy






Russland will wieder Global Player werden. Das militärische Vorgehen in Syrien an der Seite von Diktator Assad und die Unterstützung des aufständischen Generals Haftar in Libyen haben dies der Welt vor Augen geführt. Was zunächst im nahen Umfeld stattfand - von Georgien über die Krim bis zur Ostukraine -, geschieht inzwischen auch in Afrika und Lateinamerika. Russland rüstet seine Verbündeten auf, exportiert Waffen und schickt (angeblich nichtstaatliche) Militärverbände in den Einsatz. Präsident Putin will sein Land zu alter Weltmachtstärke zurückführen.Manfred Quiring, der mehr als zwei Jahrzehnte als Korrespondent in Moskau gearbeitet hat und die Machtverhältnisse im Land so gut wie kaum ein anderer kennt, zeichnet diese Entwicklung minutiös nach, benennt die Verantwortlichen, schildert ihre Methoden, zeigt die Gefährdungen der internationalen Politik und die Grenzen des Moskauer Einflusses auf.
Der vergessene Völkermord
- 224 stránek
- 8 hodin čtení
Dort, wo 2014 die Olympischen Winterspiele stattfinden, war einst ein Schlachtfeld. Russische Truppen hielten bei Sotschi 1864 ihre Siegesparade ab, nachdem sie die Tscherkessen aus ihrer angestammten Heimat vertrieben hatten. Hunderttausende fanden den Tod oder mussten in die Türkei und den Nahen Osten fliehen. Manfred Quiring erzählt die bewegte Geschichte des Kaukasusvolkes und wirft einen Blick auf die aktuelle Situation der Tscherkessen, die heute über die ganze Welt verstreut leben. Er schildert ihren Kampf um die Anerkennung dieses vergessenen Völkermordes und gegen die Verdrängung der Ereignisse in der Geschichtspolitik Putins. Mit einem Vorwort von Cem Özdemir, dem Bundesvorsitzenden von Bündnis 90 / Die Grünen, dessen tscherkessische Vorfahren väterlicherseits im 19. Jahrhundert aus dem Kaukasus in die Türkei vertrieben worden sind.
Manfred Quiring, seit über 30 Jahren journalistisch in Moskau tätig, schildert faktenreich, wie sich der Alltag des Riesenreiches in den letzten Jahren rasant gewandelt hat. Er beschreibt den Kontrast zwischen neuem Reichtum und verbreiteter Armut, zwischen Traditionalisten und westlich orientierten Reformern sowie zwischen der Metropole Moskau und der Provinz. Zugleich erklärt er aber auch, was man die »russische Seele« nennt, welche Rolle der Wodka im Zusammenhang mit Gastfreundschaft spielt und warum die russischen Frauen als die schönsten gelten. Anhand der reichen Anekdotenkultur des Landes macht er manches verständlich, was auf den ersten Blick eher Kopfschütteln auslöst. Seine Tipps und Erklärungen helfen all jenen, die das Land bereisen oder einfach besser verstehen wollen.
Der Russlandexperte Manfred Quiring unterzieht das Regime Putin einer radikalen Kritik. Er untersucht die Strukturen des autokratischen Systems und stellt die bisher kaum behandelte Verquickung der russischen Eliten aus Geheimdienst und Militär mit kriminellen Gruppen dar. Zugleich geht er auf das Konzept der »russischen Welt« ein und beschreibt deren nationalistische Vordenker. Quiring analysiert, wie der Kreml versucht, Europa zu spalten und dabei Mittel der hybriden Kriegsführung einsetzt, bis hin zu verdeckten Cyberattacken. Dabei bezieht er die Urteile deutscher und internationaler Russlandexperten ein.
Pulverfass Kaukasus
- 200 stránek
- 7 hodin čtení
Nach dem russisch-georgischen Krieg um Südossetien im August 2008 ist der Kaukasus wieder ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Es war der sechste militärische Konflikt seit 1990, und noch immer gibt es reichlich Zündstoff in der zersplitterten Region. Hier leben auf einer Fläche, die nur wenig größer als die Bundesrepublik ist, über 50 verschiedene Völker mit unterschiedlichen Sprachen, Religionen und Kulturen. Neben den Streitigkeiten innerhalb der einzelnen Gruppen prägt Russland die politischen Auseinandersetzungen, denn Moskau betrachtet das Gebiet traditionell als seine Einflusssphäre. Manfred Quiring, Korrespondent für Die Welt in Moskau, hat den Gebirgszug und die angrenzenden Gebiete seit 1982 immer wieder bereist, die Konflikte zum Teil persönlich miterlebt. In seiner lebendigen Überblicksdarstellung verbindet er Geschichtliches mit aktueller Politik und liefert zugleich eindringliche Reportagen aus dieser kulturell wie geografisch faszinierenden Region.