In fünf Generationen der Firma Friese, anfangs noch in Vorpommern, später in Mecklenburg, wurden norddeutsche Orgeln in hoher Qualität gebaut, von denen viele heute noch als historische Klangdenkmale erhalten sind. Der wichtigste Vertreter dieser Orgelbaudynastie ist Friedrich [III] Friese (1827–1896), der die Werkstatt von 1856 bis 1896 in Schwerin führte. Er gilt als der bedeutendste Mecklenburgische Orgelbauer. Zwei Drittel seines Lebenswerks sind erhalten, eine für das lange unterschätzte, ja verachtete 19. Jahrhundert in Deutschland einmalige Bilanz. Neben dem Leben und Wirken des Orgelbaumeisters auch diesen umfangreichen Bestand, seine Entstehung und Technologie darzustellen, ist das Ziel des hier vorgelegten Bandes. Ihm liegen landesweite Aufnahmen der Denkmalsubstanz sowie begleitende Archivforschungen zugrunde, die der Autor bereits im letzten Jahrzehnt der DDR begonnen hat. Mit fast 200 Einzeldarstellungen der Orts-Orgelbaugeschichte ist so, allein auf dem Weg über den verbindenden Namen Friese, ein Kompendium des hoch entwickelten Orgelhandwerks im 19. Jahrhundert vor dem Hintergrund der besonderen Landesgeschichte entstanden.
Max Reinhard Jaehn Knihy


Orgeln in Mecklenburg
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Karl und Wolfhard Eschenburg haben in über 70 Jahren einen Reichtum an Bildmaterial von anerkannt geschichtlicher und landeskundlicher Bedeutung geschaffen. Eine der bislang weniger bekannten Vorlieben der beiden Fotografen galt den Orgeln in Mecklenburg, den großen prachtvollen in den Städten wie auch den kleineren, aber oft handwerklich nicht weniger wertvollen in den Dörfern. Dabei entstanden Aufnahmen von exzellenter Qualität, darunter viele Dokumente von heute Verlorenem. Doch eine Orgel ist in erster Linie ein Klangkörper und nicht allein ein optisch schöner Gegenstand. So kam es für dieses Buch zur Zusammenarbeit mit Max Reinhard Jaehn, dem Autor von Standardwerken zur Orgelgeschichte Mecklenburgs. Er hat jedem Bild einer Orgel alles Wissenswerte zur Baugeschichte und Klanggestalt zur Seite gestellt. Sein Einführungstext beschreibt das musikalische Umfeld, in dem das Schaffen der Fotografen Eschenburg sich entwickeln konnte.