Knihobot

Ingo Elbe

    1. leden 1972
    Eigentum, Gesellschaftsvertrag, Staat
    Anonyme Herrschaft
    Paradigmen anonymer Herrschaft
    Antisemitismus und postkoloniale Theorie
    Probleme des Antirassismus
    Gestalten der Gegenaufklärung
    • Probleme des Antirassismus

      Postkoloniale Studien, Critical Whiteness und Intersektionalitätsforschung in der Kritik

      Nicht erst seit den Protesten der Black-Lives-Matter-Bewegung im Jahr 2020 hat die Debatte über Rassismus in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung eine zentrale Rolle eingenommen. Einzug in den gesellschaftlichen Mainstream erhalten dabei besonders Positionen, die von akademischen Strömungen wie »Critical Whiteness«, dem Postkolonialismus oder Poststrukturalismus beeinflusst sind. Statt einer theoretischen Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Entstehungsbedingungen des Rassismus begegnet man in diesen Ansätzen häufig Angriffen auf Universalismus und Vernunft oder der Einebnung der Spezifik von Antisemitismus und Holocaust. Dagegen befinden sich sozialpsychologisch, ideologiekritisch und materialistisch argumentierende Analysen und Kritiken von Rassismus immer stärker in der Defensive. Der Band beleuchtet insbesondere die blinden Flecken und Verzerrungen des vorherrschenden Antirassismus und versucht gleichzeitig einige Leerstellen gegenwärtiger Rassismustheorie zu füllen.

      Probleme des Antirassismus
    • Der Band untersucht die Spezifik kapitalistischer Eigentums- und Herrschaftsverhältnisse in Auseinandersetzung mit Texten des neuzeitlichen Kontraktualismus, der antiliberalen politischen Philosophie des 20. Jahrhunderts und der Kritischen Theorie. Es wird dabei erkennbar, wie zentral der Topos apersonaler Herrschaft in diesen Ansätzen ist: So werden wahlweise die Herrschaft des Gesetzes, der Norm, der Sache oder des Niemand als modernetypisch deklariert. Zunächst stehen mit Hobbes, Locke und Kant Theoretiker im Vordergrund, die Privateigentum und Staat als vernünftige Ordnungen legitimieren. Anschließend werden mit Kelsen und Schmitt postliberale Konzepte von Recht und Politischem nach dem Scheitern naturrechtlicher Argumente thematisiert. Es wird gezeigt, dass beide Denker versuchen, Restbestände der Idee einer Herrschaft des Rechts oder einer naturrechtlichen Fundierung von Gewalt zu retten, womit sie allerdings den spezifischen Charakter moderner Herrschaft verfehlen. Schließlich werden in Auseinandersetzung mit Marx, der Frankfurter Schule, Sartre und Arendt Umrisse einer kritischen Analyse sachlich-anonymer Herrschaft entwickelt, die zugleich die modernen Potentiale für Fluchtbewegungen in autoritäre und personale Herrschaftsstrukturen offenlegt.

      Paradigmen anonymer Herrschaft
    • Anonyme Herrschaft

      • 324 stránek
      • 12 hodin čtení

      Die Herrschaftsorganisation des modernen Kapitalismus unterscheidet sich Karl Marx zufolge grundlegend von allen vorherigen Gesellschaftsformationen. Die anonyme Herrschaft hebt sich ihm zufolge von den persönlichen Abhängigkeitsverhältnissen des Feudalismus ab und wird im bürgerlichen Selbstverständnis als vernünftige Ordnung der Gewalt dargestellt, die jenseits menschlicher Willkür verortet sei. Im anzuzeigenden Band soll der Begriff anonymer Herrschaft ausgehend von Marx’ Diagnose einer ‚sachlichen Abhängigkeit’ im Kapitalismus entwickelt und auf seine Leistungen und Grenzen hin befragt werden: Wann liegt eine reale Verselbständigung von Staat und Kapital vor, wie unterscheiden sich moderne von vormodernen Herrschaftsformen und wann schlägt die Theorie in eine ideologische Anonymisierung von Herrschaft um? Um diese und weitere Fragen zu erörtern, werden auch alternative Konzepte anonymer Herrschaft behandelt, wie Bourdieus allgemeine Ökonomie der Praxis, Kelsens Idee der Normherrschaft oder Arendts Totalitarismustheorie.

      Anonyme Herrschaft
    • Eigentum, Gesellschaftsvertrag, Staat

      • 340 stránek
      • 12 hodin čtení

      Mit Fokus auf zentrale Legitimationsstrategien der bürgerlichen Gesellschaft werden ideengeschichtlich relevante Beiträge aus Wirtschaftswissenschaft, Recht- und Staatstheorie nicht nur kritisch vorgestellt, sondern auch aktuelle Debatten und Entwicklunge

      Eigentum, Gesellschaftsvertrag, Staat
    • In diesem Sammelband werden wichtige Aspekte der wissenschaftlichen Darstellung der gesellschaftlichen Praxis behandelt, soweit sie Gegenstand der ersten Kapitel des ersten Bandes des „Kapitals“ sind. Mit der Betonung der gesellschaftlichen Praxis wird auf den ebenso selbstverständlichen wie grundlegenden Sachverhalt verwiesen, dass die ökonomisch-gesellschaftlichen Strukturen von den Menschen in ihrem Verhalten zueinander und zur Natur auf eine bestimmte unbewusst-bewusste Weise geschaffen und gestaltet werden. Der Zusammenhang von ökonomisch-gesellschaftlichen Strukturen und dem Handeln der Menschen zeichnet sich als gesellschaftliche Praxis durch bestimmte, mit dem Kapitalverhältnis gegebene Eigentümlichkeiten aus. Die methodische Verfahrensweise der Darstellung, mit der die gesellschaftliche Praxis erklärt werden soll, muss sich, um diesen Eigentümlichkeiten gerecht zu werden, ebenfalls durch ganz bestimmte Eigentümlichkeiten auszeichnen, die für ihren wissenschaftlich-rationalen Charakter verantwortlich sind. Auf welche wissenschaftlich-rationale Weise im „Kapital“ die durch die besondere gesellschaftliche Praxis gegebenen Probleme gelöst werden, wird anhand einer Auseinandersetzung mit repräsentativ ausgewählten „Kapital“-Interpretationen an konkreten Schritten der Darstellung der ökonomisch-gesellschaftlichen Formen detailliert nachvollzogen.

      Gesellschaftliche Praxis und ihre wissenschaftliche Darstellung
    • Marx im Westen

      • 643 stránek
      • 23 hodin čtení

      Über Jahrzehnte beanspruchten die komplementären Diskurse des östlichen partei-, später staatsoffiziellen Marxismus sowie des westlichen Antikommunismus die nahezu uneingeschränkte Definitionsmacht über das, was gemeinhin als ‚Marxsche Theorie’ oder ‚wissenschaftlicher Sozialismus’ galt. Dagegen machte sich ab Mitte der 1960er Jahre eine neue Lektüre-Bewegung vor allem in der Bundesrepublik daran, die originellen wissenschaftlichen Gehalte des Marxschen Denkens zu entdecken. Der Rezeptionsschutt der vorangegangenen 100 Jahre sollte weggeräumt werden, um für die Rekonstruktion einer kritischen Gesellschaftstheorie mit einem innovativen Methoden- und Gegenstandsverständnis Platz zu schaffen. Das Buch vergegenwärtigt die Quellen, Geschichte und Resultate dieses neuen Diskussionskontexts. Drei Stränge der Debatte werden näher beleuchtet: die methodologische und werttheoretische Grundlagenforschung, die Staatsableitung sowie die Untersuchung der revolutionstheoretischen Implikationen der Kritik der politischen Ökonomie. Dabei wird gezeigt, dass in einem noch keineswegs abgeschlossenen Forschungsprozess die Umrisse einer bei Marx angelegten Theorie erkennbar werden, die wichtige Impulse zum Verständnis der modernen Reichtums- und Herrschaftsformen geben kann und in vielem geradezu das Gegenteil von dem zeigt, was man von Marx in marxistischen wie nicht-marxistischen Kreisen zu wissen glaubte.

      Marx im Westen