Polyphon
Mehrstimmigkeit in Bild und Ton
Mehrstimmigkeit in Bild und Ton
Ästhetische Strategien der Wiederholung in Film, Fotografie und bildender Kunst
Orient und Okzident
Dies ist ein Ausstellungskatalog zur Ausstellung „Arbeit am Mythos. Orient und Okzident“ vom 16.06. bis 14.10.2018 in der Neuen Galerie für Zeitgenössische Kunst Häselburg, Gera. Diese Ausstellung setzt sich anhand ausgewählter Werke der Bildenden Kunst vom 19. Jahrhundert bis heute mit Mythen auseinander, die über den Orient und Okzident, ihre jeweils verschiedenen Ethnien und Gesellschaftsformen, existieren. Sie möchte nicht nur unseren eigenen kulturell gebundenen Blick auf den Nahen Osten richten, sondern auch den Blick aus dem Orient auf den Okzident. Deshalb versammelt sie nicht nur Werke von international renommierten Künstler_innen aus Deutschland, Spanien und Österreich, sondern auch aus Syrien, dem Irak und Iran. Die Bilder, Objekte, Fotografien und Installationen veranschaulichen, wie die Europäer_innen den Orient imaginierten und vice versa die Oriental_innen den Okzident. Die Ausstellung will damit einen differenzierten Blick auf die Entstehung von Mythen und ihre Tradierungen werfen und dabei zeigen, wie sich Mythen teilweise beharrlich halten, aber auch wieder verändert und den gesellschaftlichen Verhältnissen angepasst werden, wie Mythen Sehnsüchte und Ängste zu begründen suchen, damit gesellschaftliche Realität spiegeln und gleichzeitig stereotype Denkmuster nähren.
The exhibition will focus on the works of the Bauhaus artist Kurt Schmidt. Having enjoyed the experimenting with forms, colors and abstract objects within the inspiring Bauhaus environment, he found his personal image language and created a lot of works within the context of music, theatre, dances and fine arts. His 'Mechanical Ballet' (Mechanisches Ballett), premiered in the Jena Theatre in 1923, is regarded as one of the most revolutionary plays of the 20th century. The basic idea was to visualize 'the dynamic forces, which are fixed within the forms of abstract images, detached from their image composition, in motion' and to generate 'paintings in motion'. In particular, this idea expresses the Bauhaus intention towards new design and experiments. Schmidt not only applied the design principles of machines and their laws (and rhythms) to art but he rather wanted to cross the boundaries between different genres. Body, space, color and mechanical moves merge into an abstracting ensemble of forms. In addition to this play, Schmidt created several other works on the correlation of music, theatre and fine arts. Exhibition: Kunstsammlung Gera, Germany (22.03. - 10.06.2019).
Die Publikation „Migration der Dinge“ nimmt eine kulturhistorische Perspektive auf die Migrationsdebatte ein. Anhand ausgewählter historischer Artefakte aus renommierten Thüringer Sammlungen, wie dem Herbarium Haussknecht, der Papyrussammlung, dem orientalischen Münzkabinett der Friedrich-Schiller-Universität Jena, dem Lippmann-und-Rau-Stiftungsarchiv in Eisenach, der Klassikstiftung Weimar u. a., soll die Thüringer Kulturgeschichte nach ihren Migrationswurzeln befragt werden. Dabei kann nicht nur gezeigt werden, dass die deutsche, respektive thüringische Kulturgeschichte eine Geschichte der Verschmelzung mit anderen Kulturen und Stilen, kurz: eine Geschichte der Migration ist, sondern es werden ebenso begriffliche Ordnungen, gesellschaftliche Inhalte, aber auch mediale und museale Repräsentationsmuster problematisiert. Gleichzeitig wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Imagination nationaler Identität(en) ein historisches und begriffliches Konstrukt ist. Mit Beiträgen von Peter Braun, Gunnar Brehm, Michael Cuntz, Babett Forster, Harold Adam Innis, Anne Ortner, Florian Schneider, Andreas Schlothauer, Kristin Victor u. a. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, die vom 7. Juli bis 15. Oktober 2017 im Schloss Belevedere (Weimar) gezeigt wird. Der Titel erscheint in der Schriftenreihe des IKKM als Band 31.