Knihobot

Andrea Di Michele

    Die unvollkommene Italianisierung
    Die Operationszone Alpenvorland im Zweiten Weltkrieg
    La zona d'operazione delle Prealpi nella seconda guerra mondiale
    An der Grenze
    Diktaturen an der Grenze Trentino - Südtirol - Tirol
    Soldaten zwischen zwei Uniformen
    • Soldaten zwischen zwei Uniformen

      Österreichische Italiener im Ersten Weltkrieg

      Mehr als hunderttausend Soldaten der österreich-ungarischen Armee waren italienischer Muttersprache. Sie stammten aus dem Trentino oder dem Küstenland und kämpften im Ersten Weltkrieg im Heer des Kaiserreiches. Sie sprachen die Sprache des Feindes, weshalb sie aus nationaler Sicht als nicht vertrauenswürdig und verdächtig galten. Sie wurden hauptsächlich an die weit entfernte russische Front geschickt, wo Tausende von ihnen in Gefangenschaft gerieten. Den zwischen Österreich und Italien Zerrissenen begegnete man in beiden Ländern mit Misstrauen und in den russischen Gefangenenlagern waren sie gegensätzlichen Beeinflussungen und Versuchen nationaler Umerziehung ausgesetzt. Auf der Grundlage österreichischer und italienischer Quellen sowie von Memoiren von Soldaten werden ihre bewegten Geschichten rekonstruiert, geprägt von jahrelangem Krieg, Gefangenschaft und schwieriger Rückkehr. Anhand der Schicksale der italienischen Soldaten zeigt Andrea Di Michele die komplexen nationalen Dynamiken in den letzten Jahren des österreichisch-ungarischen Kaiserreiches.

      Soldaten zwischen zwei Uniformen
    • Die unvollkommene Italianisierung

      Politik und Verwaltung in Südtirol 1918-1943

      • 384 stránek
      • 14 hodin čtení

      Dieses Buch analysiert die öffentliche Verwaltung in Südtirol während der liberalen Regierung (1918–1922) und der faschistischen Herrschaft (1922–1943). Es untersucht die Auswahlkriterien für nach Südtirol versetzte Staatsbeamte und die Auswirkungen der Verwaltung als Instrument zur Italianisierung. Die Veränderungen gegenüber der liberalen Politik sowie die beibehaltenen Aspekte werden beleuchtet. Zudem wird die Frage erörtert, ob die Faschisierung in Südtirol erfolgreicher war als im restlichen Italien. Weder die liberale noch die faschistische Regierung konnten fähige Führungseliten für die Verwaltung Südtirols gewinnen. Die italienische Führungsschicht, die nach dem Ersten Weltkrieg bis zum Fall des faschistischen Regimes in Südtirol agierte, war durch Inkompetenz, kulturelle und moralische Armut sowie interne Zerstrittenheit gekennzeichnet. Diese Unzulänglichkeiten der Führungsschicht bilden eine wesentliche Kontinuität zwischen der öffentlichen Verwaltung im liberalen Staat und der faschistischen Ära. Die Unfähigkeit des Regimes, eine professionelle und politisch motivierte Führung in der Provinz Bozen zu etablieren, trug entscheidend zur unvollkommenen Italianisierung Südtirols bei.

      Die unvollkommene Italianisierung