Ambiguität und Werbesprache
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Sprache in der Anzeigenwerbung spielt eine entscheidende Rolle, um die Aufmerksamkeit der Rezipienten auf Produkte zu lenken. Angesichts der qualitativen Angleichung von Waren und der Reizüberflutung greifen Werbetreibende häufig auf humorvolle und unerwartete sprachliche Formen zurück, um die spezifischen Vorzüge von Produkten oder Marken zu betonen. Ein zentrales Element dieser sprachspielerischen Mittel ist die Mehrdeutigkeit sprachlicher Zeichen. Während zahlreiche korpusbasierte Studien zur Werbesprache diese Tatsache statistisch belegen, fehlt bislang eine umfassende Untersuchung, die unter Einbeziehung linguistischer Fachliteratur die verschiedenen Typen sprachlicher Ambiguität in der Werbung klassifiziert. Diese Arbeit zielt darauf ab, das Typenspektrum sprachlicher Ambiguität in Pragmatik, Syntax und Lexik zu analysieren und deren Relevanz für die Werbung herauszuarbeiten. Besonders im Fokus steht die Polysemie, bei der eine lexikalische Einheit mehrere Bedeutungen hat. Die Untersuchung wird durch werbesprachliche Beispiele untermauert. Der Einsatz von Ambiguität verletzt bewusst eine der Grice'schen Maximen, was Missverständnisse und Kommunikationsabbrüche zur Folge haben kann. Dennoch sind bestimmte Formen der sprachlichen Ambiguität integraler Bestandteil vieler Kampagnen. Daher werden auch nicht-linguistische Werke und Studien zur Marktpsychologie einbezogen, um zentrale Motive für deren Einsatz zu beleuchten. Zwe