Knihobot

Leonhard Kossuth

    1. leden 1923 – 1. březen 2022
    Kuratorium zur kulturellen Unterstützung deutscher Minderheiten im Ausland e.V.
    Ach, Väterchen!
    Der Hut flog mir vom Kopfe
    Im Anfang war: Granin auf Reisen - wohin?
    ... aber der Wagen, der rollt
    Oktober-Land 1917-1924: Russische Lyrik der Revolution
    • Die Essays und Gespräche in dieser Sammlung beleuchten eine Vielzahl von Autoren aus der ehemaligen UdSSR, darunter Abai, Aitmatow, Belger, Ginsburg, Granin, Grin, Grischaschwili, Jessenin, Kossuth, Majakowski, Marcinkevicius, Meras, Muratalijew, Okudshawa, Rytchëu, Scholochow, Simonow, Sluckis, Sulejmenow, Tschawtschawadse und Wosnessenski. Die Texte thematisieren unter anderem Icchokas Meras und dessen eindringlichen Krimi „Remis für Sekunden“, sowie die Werke von Mykolas Sluckis und Justinas Marcinkevicius in Litauen. Auch Olshas Sulejmenow, der mit seinen Gedichten die Steppe erhöht, wird behandelt, ebenso wie Abai und der Wolgadeutsche Herold Belger in Kasachstan. Die Essays widmen sich auch Ilia Tschawtschawadse und Iosseb Grischaschwili in Georgien sowie Aitmatow und Rytchëu. Lew Ginsburg wird als herausragender Nachdichter gewürdigt, während auch bedeutende russische Autoren wie Sergej Jessenin, Daniil Granin, Konstantin Simonow, Wladimir Majakowski, Alexander Grin, Bulat Okudshawa und Andrej Wosnessenski zur Sprache kommen. Diese Sammlung zeigt, dass die „schöne Literatur“ der UdSSR aus einer Vielfalt von Nationalliteraturen hervorging und reflektiert den intensiven Austausch zwischen Autoren, Verlagen und Übersetzern, der für die Entstehung dieser Werke entscheidend war. Die Verantwortung des Herausgebers für das Lektorat wird ebenfalls thematisiert.

      Im Anfang war: Granin auf Reisen - wohin?
    • Der Hut? – Das war ein Doktorhut, und der Sturm, der ihn vom Kopf des Autors riß, war gesellschaftlicher Natur. Er hat auch zwei Stasi-Offiziere in sein Haus getrieben, und kaum waren sie drin, nahm der eine Ehefrau Charlotte mit – wie sich herausstellte, für zwanzig Monate. Statt die Dissertation zu beenden, schrieb der Autor nun Briefe: Den ersten an die Bezirks-Partei-Kontroll-Kommission, den vielleicht zwölften an den obersten Chef Walter Ulbricht. Das zu Silvester 1959 verhängte Urteil von – nach fast zwanzig Monaten Untersuchungshaft zufällig? – zwanzig Monaten wurde vom Obersten Gericht der DDR in einer letzten Amtshandlung liquidiert. Das Dissertations-Fragment aber erscheint nun nach sechzig Jahren in diesem Buch – mit Majakowski-Texten aus des Autors 'neuem Leben', in dem er einen großen Verlag gewonnen und in der BRD wieder verloren hat. Als hätte er in dem Sturm vergangener Jahre Majakowskis Zylinder aufgehabt. Nicht umsonst schreibt er ihm, der sich 1930 erschossen hat, 2012 einen Brief. Und neue Stürme sind noch lange nicht vorbei.

      Der Hut flog mir vom Kopfe
    • Meiner Mutter Prinz Familiensaga 1850 - 2010 Familiäre Szenen, die das Tor zu unbekannten dramatischen Vorgeschichten öffnen, sich geografisch von Wien bis Archangelsk, von Siebenbürgen bis Odessa, von Kiew bis Aachen, von Hamburg bis Vancouver in Kanada weiten, im Intimsten Revolutionäres und in Umbrüchen Individuelles aufdecken, wie durch Wunder für Jahrzehnte Totgeglaubte wiederfinden und in fernen Vorfahren Gesprächspartner über sich wandelnde Zeitläufte einschließlich umstrittener Berliner Gegenwart entdecken – vom Väterchen des Erzählers über seinen Tod hinaus begleitet. Eine Familien-Saga, illustriert von 88 Seiten historischer bis aktuellster Fotos und DVD-Schnappschüssen.

      Ach, Väterchen!
    • Berührungsängste Berliner Kuratorium löst sich auf Das »Kuratorium zur kulturellen Unterstützung deutscher Minderheiten im Ausland« hat seine Auflösung beschlossen. Im März 1990 hatten Intellektuelle in der sich öffnenden DDR unter Leitung des Lektors und Übersetzers Leonhard Kossuth den Verein in Berlin gegründet. Die Regierung Modrow hoffte, er werde helfen, die Politik der DDR gegenüber den Deutschen in Mittel- und Osteuropa auf eine neue Grundlage zu stellen. Wie die dem Gründerkreis angehörende Berliner Osteuropa-Historikerin Erika Voigt jetzt mitteilte, sei es jedoch nicht gelungen, »die Berührungsängste der im Westen Deutschlands ansässigen Landsmannschaften« und des Vereins für das Deutschtum im Ausland (VDA) gegenüber dem als Konkurrenten empfundenen Kuratorium abzubauen. Auch habe man weder aus Bundes- noch aus Landesmitteln je institutionelle Förderung erfahren und erhalte jetzt auch keine Verlängerung der ABM-Stellen und der dazugehörigen Sachmittel mehr. Das Kuratorium hatte Kulturveranstaltungen vor allem in den neuen Bundesländern, aber auch Reisen deutscher Schriftsteller und Theaterleute nach Mittel- und Osteuropa organisiert und zuletzt auch deutsche Aussiedler in Berlin betreut. Es bleibe zu hoffen, sagte Frau Voigt, daß zumindest manche der Vorhaben weitergeführt werden können.

      Kuratorium zur kulturellen Unterstützung deutscher Minderheiten im Ausland e.V.