Knihobot

Gudrun Orlet

    Die Wurzeln beginnen zu blühen
    Das Jetzt im Sterben
    Die Verlorenheit ist noch grün
    Glossar I-IV
    Ohne Tag und ohne Nacht
    • In einer winterlichen Szenerie reflektiert der Protagonist über die existenziellen Herausforderungen des Lebens und das Streben nach Erlösung. "Glossar I-IV" untersucht die gesellschaftliche Norm der Optimierung als subtile Machtausübung und setzt poetisches Denken sowie genreübergreifende Lyrik als Gegenmittel ein.

      Glossar I-IV
    • Die Lyrik von Gudrun Orlet ist durch einen Eigensinn geprägt, der sich weniger der Oberfläche des Zeitgeistes bedient, vielmehr schleppt Gudrun Orlet Brocken in sprachliches Siedlungsgebiet, unvermittelt filigran, dann kraftvoll, machmal archaisch. Ihre Lyrik mag ernst oder banal sein, melancholisch oder zuversichtlich, auch humorvoll, gleichgültig ist sie nie. Mit «Die Verlorenheit ist noch grün» tritt Gudrun Orlet aus dem Schatten des Unversehrten und verweilt an Abbruchkanten, Abgründen und Deponien: Brechendes, Fallendes, Gefallenes und Moderndes. Sie scheut sich nicht von dem – dem Leben geschuldeten Brechungen – zu schreiben. Überraschend ist die dem Inhalt erwachsende Anmut, ähnlich dem Kintsugi – die goldene Naht des Gebrochenen.

      Die Verlorenheit ist noch grün
    • Die Fragen und Anliegen am Lebensende sind differenziert. Das Menschsein in dieser Zeit zeigt sich vielfaltig und sensibel. Es ist die Zeit, die das Leben in eine Vollendung und letztendliche Erfüllung fuhrt. Sterben ist ein Teil unserer Lebensaufgabe. Warum also vom Menschen erwarten, schnell zu sterben oder „doch endlich loszulassen“? Warum will dieser Zeit so wenig Lebensrecht und damit Entfaltungsmöglichkeit gegeben werden? Gudrun Orlet stellt sich auf die Seite der Menschen: Sie setzt das Sterben in Zusammenhang mit der Lebensbindung und beschreibt die Dynamiken und Rhythmen, die bei der Entbindung aus dem Leben in den Vordergrund treten. Auf diesem Weg gibt es vieles, was sich für die begleitend Betroffenen in fremden Gesichtern zeigt; was erlebt werden will und was von unschätzbarem Wert für die Sterbenden selbst und für ihre Anvertrauten ist. Entwicklung und Reifung, die nur in diesem Lebensabschnitt zu erlangen sind. Dabei bekommen Erlebnisse, die Gluck und Leid auf geheimnisvolle und unerwartete Weise verbinden, einen persönlichen Erfahrungsraum. Das Buch ist sowohl für Interessierte, Angehörige als auch für Berufsgruppen, die mit Menschen am Lebensende leben und arbeiten, eine Bereicherung. Es ermutigt, diese Lebenszeit ins Leben und ins Herz der Menschen zu holen

      Das Jetzt im Sterben