Schipkau-Kolonie
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In diesem Buch greift der Autor auf seine Erinnerungen aus der jüngeren Vergangenheit zurück. Nicht weniger interessant, vielfach jedoch vom Leser durch die zeitliche Nähe gängiger nachvollziehbar. Durch die gesellschaftlichen Umbrüche aus der beruflichen Bahn geworfen, hatte er sich gleich zehntausenden von Bürgern der untergegangenen DDR neu zu orientieren, sich den Anforderungen einer neuen, einer unbekannten gesellschaftlichen und existenziellen Welt zu stellen. Sein altes Leben war bis auf die erworbenen inneren Werte in Schall und Rauch aufgegangen. Wie er sich den aktuellen persönlichen Anforderungen stellte, welche Gedanken, Ängste und Visionen ihn begleiteten und wie er seinen neuen Weg über den angelernten Arbeiter in einem Waschkombinat bis zum Manager einen mittelständischen Dienstleistungsbetriebes in stetigen Schritten absolvierte, ist nun nachzulesen. Es könnte gleichsam eine sich ähnelnde Geschichte vieler in der gleichen Lage befindlichen Mitmenschen sein.
Eberhard Rebohle kam im Herbst 1961 zum Wachregiment nach Berlin. 1964 stand er mit der Ehrenkompanie vorm Staatsratsgebäude, als am 3. Oktober Walter Ulbricht das Haus bezog. Rebohle war Spezialaufklärer, Fallschirmspringer, Waffenwart. Und er war Zeitzeuge. Aus subjektiver Sicht erinnert er sich seines Dienstes. Er richtet den Blick auf die vierzig Jahre des Wachregiments, sprach mit Kommandeuren und erschloss weitere Quellen. So entstand die Darstellung einer Diensteinheit, über die viele Legenden und Entstellungen im Umlauf sind, aber über die es bis heute keine objektive Publikation gibt. Rebohle liefert sie.