Die Buchanmerkung beschreibt eine Sammlung persönlicher Erinnerungen, die im Kurs "Schreibwerkstatt: Erinnerungen an das eigene Leben" an der Volkshochschule Bad Homburg entstanden sind. Die Texte thematisieren die unauffällige und zuverlässige Funktion unserer Sinne und sind nach den fünf Sinnen gegliedert.
Werner Marischen Knihy






Was aber hat ein Kaleidoskop, ein Kinderspielzeug, mit unserem Leben zu tun? Erstaunlich viel: Auch das Leben verläuft ja kaleidoskopartig, in bunter Folge, in unzähligen Farben, in rascher Bewegung, in ständigem Wechsel; ein wenig anders gesagt, im Hellen wie im Dunklen, über Höhen und Tiefen, mit Freuden und Schmerzen, im Kommen und Gehen – genauso ist der Titel „Kaleidoskop des Lebens“ zu lesen und zu verstehen.
Hindernisse, niedrige und hohe, stellen sich in den Weg. Verlockung, Gefahr, Enttäuschung, Sorge, Trennung und Angst - alles das gilt es immer wieder aufs Neue zu überwinden, will man auf dem rechten Weg bleiben, sich nicht unterwegs verlieren oder verirren.
Ferienerlebnisse eines Pennälers in den späten Fünfzigerjahren in England: Statt am Sprachkurs einer renommierten Sprachschule in Cambridge teilzunehmen, entschied er jeden Tag aufs Neue, wozu sich dieser Tag am besten eigne - und entdeckte eine neue, eine aufregend mondäne Welt. Eine heftig erlebte Verliebtheit verstärkte noch sein Triumpfgefühl, bis ein heilsamer Albtraum ihm deutlich machte, wo er hingehörte und wo er auch sein wollte.
Jedes Dasein ist gebunden an den Raum, in dem es sich aufhält und bewegt, denkt und handelt, sich freut und leidet. Ohne sein eigenes Raumerlebnis würde sich jedes Ich in die Leere, in ein Nichts verlieren.
Zwei Gymnasiasten brechen in den großen Ferien des Jahres 1962 auf, um per Anhalter den Vorderen Orient zu erleben. Mit wenig Geld, aber viel Abenteuerlust und Freiheitsdrang im Gepäck geht es über die Alpen, über das Mittelmeer zu den Pyramiden von Gizeh, zu den heiligen Stätten des Christentums im Land der Bibel, zu ausgewählten Zielen nach Kairo, Damaskus und Istanbul. Begegnungen mit zornigen Pilgern und Abenteuer suchenden Einwohnern machen sie stumm und staunend, machen Angst und beschäftigen die Phantasie. An heiligen Orten streiten sie über den rechten Glauben, sind für wenige Augenblicke von der irdischen Gegenwart Jesu überzeugt und behaupten in Bedrängnis ein Wunder.
Wenige Jahre nach Kriegsende wächst Alfons Lühmann als eines von drei Kindern in einem kleinen Ort nahe Vechta auf. Bestimmt von einer Mutter, welcher der traditionsreiche Dorfladen das Wichtigste zu sein scheint, Klatsch, Kneipendunst und einem Vater, der den Verlockungen der eigenen Schänke zusehends verfällt, verbringt er seine Kindheit und erlebt schon früh, dass er im Wege steht. Die Anfänge auf der Höheren Schule erfährt er gleichermaßen lieblos und abweisend. Doch eine Ehrenrunde eröffnet ihm Chancen, Ansehen und Respekt innerhalb der neuen Klassengemeinschaft. Er liebt das Palaver der Kneipe, ihre Besucher und deren Schicksale und erfährt hier Bestätigung und Anerkennung.
Im Spätsommer des Jahres 1964 erfüllen sich Joe und sein Freund Heinz den abenteuerlichen Wunsch, vor Antritt ihres Studiums eine längere Reise zu unternehmen. Mit dem VW-Bus „Bulli“ soll es von Norddeutschland bis nach Indien gehen. Ihr Weg führt sie durch atemberaubende Landschaften, in fremde Kulturen und zu faszinierenden Menschen und in viele wundersame, manchmal auch gefährliche, aber stets außergewöhnliche Situationen. Vor allem ist es eine Reise zu sich selbst, auf die sich die beiden Freunde begeben und auf der sie mehr finden werden als nur Urlaubserinnerungen.