Thomas Dworzak (Magnum) was embedded with a US medical corps in Iraq in 2005. His images of soldiers at work and play, from mess rooms to operating rooms and out in the field, are juxtaposed with stills from the 70s TV series M*A*S*H. Together they reveal the parallels of life at war, unchanged over the decades, the mad mixed with the small moments of sanity, that evolve from living in conflict, from Korea to Iraq.
Thomas Dworzak Knihy




In Kandahar, der seit jeher für ihre orientalischen Lustbarkeiten berühmten paschtunischen Stadt, wo Mullah Omar sein letztes Hauptquartier hatte, gibt es die Tradition von Männern in hochhackigen Sandalen und schwarz geschminkten Augen, mit Henna gefärbten Bärten und Fingernägeln. Offensichtlich waren auch Taliban-Kämpfer eitel, denn sie ließen sich trotz Verbot gerne portraitieren und ihre Fotos kunstvoll retuschieren. Der MAGNUM-Fotograf Thomas Dworzak, der für The New Yorker in Afghanistan Kriegsberichterstatter war, entdeckte diese Fotografien wenige Tage nachdem die Taliban aus Kandahar geflohen waren. Sie hingen in den Schaufenstern von Fotoläden, direkt neben Bildern von Leonardo DiCaprio, Bruce Lee und Ahmed Schah Massoud. Die Hintergründe der einfacheren Fotos sind Schweizer Panoramen. In den Händen halten die Taliban-Kämpfer eine Kalaschnikov oder einen Topf mit Plastikblumen. Manche sind allein, andere mit einem Freund. Einige sitzen steif nebeneinander, andere halten sich voller Zuneigung bei den Händen. Unter ihnen waren sicher Mörder. Und doch offenbaren sie sich mit diesen Bildern als sehnsüchtige Individuen, die mit ihren schwarz geschminkten Augen an die Stars aus der Stummfilmzeit erinnern. Bei ihrer Flucht ließen sie diese kuriosen, fast absurden und doch anrührenden Dokumente ihrer Anwesenheit zurück.