Knihobot

Hans Dieter Gondek

    Neue Phänomenologie in Frankreich
    Phänomenologie der Sinnereignisse
    Angst, Einbildungskraft, Sprache
    Ethik und Psychoanalyse
    Einsätze des Denkens
    • Es stellt sich die Frage, ob es einen Kern gibt, der die Identität einer Lehre, Theorie oder Therapie beschreibt. Für die Psychoanalyse ist der Rückbezug auf den Namen des Gründers entscheidend, um ihr Überleben zu sichern. Dies erfordert eine Untersuchung des wissenschaftlichen Anspruchs der Psychoanalyse, um sie von dem Verdacht zu befreien, dass die starke Stellung des Gründers Ausdruck irrationaler Verehrung sei. Lacan hat mit seinen Konzepten zum Namen-des-Vaters und zum Begehren des Analytikers wichtige Impulse für diese Diskussion gegeben, die sich von biographischem Reduktionismus abgrenzt. Er stellt auch die Beziehung zwischen Wissenschaft und Psychoanalyse neu dar: nicht als substantiellen Anspruch, sondern als einen Bezug, der bereits im neuzeitlichen Subjekt verankert ist, dessen Grundkonstellation Descartes mit dem Cogito formulierte. Dieses Korrelat weist darauf hin, dass Wissen immer an ein Selbstbewusstsein gebunden ist, das dem Subjekt eine gewisse Verankerung im Sein bietet. Lacan bricht mit der Reflexivität der neuzeitlichen Subjektphilosophie, indem er betont, dass das Sein das Subjekt transzendiert. Das Subjekt erfährt sein Sein durch unbewusstes Genießen und ist auf einen irreduziblen Anderen verwiesen, der nie absolute Garantien geben kann.

      Angst, Einbildungskraft, Sprache
    • Phänomenologie der Sinnereignisse

      • 437 stránek
      • 16 hodin čtení

      Die phänomenologische Philosophie erlebt derzeit einen radikalen Wandel. Vor allem aus Frankreich hat sie in den letzten Jahrzehnten bedeutende Anstöße erhalten. Wichtige Impulse für diese Entwicklung gaben Denker wie Emmanuel Levinas und Michel Henry. In jüngerer Zeit rückten zudem die Ideen von Jean-Luc Marion und Marc Richir in den Mittelpunkt des Interesses. Die einstige Fixierung auf die aktive Leistung des konstituierenden Subjekts ist zunehmend einer Konzentration auf die Momente und Prozesse der Erfahrung gewichen, die das Subjekt überraschen, seine Erwartung durchkreuzen und sich ihm als Widerfahrnis aufdrängen. Statt als subjektive Sinnstiftung wird die Bildung von Sinn seitdem mehr und mehr als Sinnereignis begriffen. Mit Blick auf die Leiblichkeit und die Psychopathologie ergeben sich daraus neue Perspektiven, aber auch für das Denken des Ethischen und des Politischen hat dieser Wandel in der phänomenologischen Philosophie Konsequenzen.

      Phänomenologie der Sinnereignisse
    • Neue Phänomenologie in Frankreich

      • 708 stránek
      • 25 hodin čtení

      In Frankreich hat sich in den letzten Jahren eine spezifische Spielart der Phänomenologie mit sehr eigenständigen Themen formiert, die es hierzulande noch zu entdecken gilt. Ihre wichtigsten Vertreter sind Michel Henry mit seiner radikalen Lebensphänomenologie, Jean-Luc Marion, der eine umfassende Phänomenologie der Gabe entworfen hat, und Marc Richir, der die phänomenologischen Bedingungen einer spontanen Sinnbildung in der Erfahrung dargelegt hat. Der Band präsentiert die Schlüsselwerke dieser Autoren in ausführlichen historisch-systematischen Interpretationen. Zusammen mit sieben kürzeren Porträts weiterer wichtiger Exponenten sowie Einzelstudien zu Ricœur und Derrida als wirkungsmächtigen Randgängern ergibt sich ein vorzüglicher Überblick über die Neue Phänomenologie in Frankreich.

      Neue Phänomenologie in Frankreich