Knihobot

Matthias Dell

    1. leden 1976
    "Herrlich inkorrekt"
    Über Thomas Heise
    Duisburg Düsterburg
    Peter Hacks auf der Fenne in Groß Machnow (1974–2003)
    • „Gutes gibt’s auch: Wir haben wieder ein Haus gefunden“, schreibt Peter Hacks am 20. Februar 1972 im letzten Brief an seine Mutter Elly, die eine Woche später stirbt und deshalb nicht mehr erfährt, dass es mit dem „Fenne“ genannten Landhaus schließlich klappt: „Aber wie gesagt: prahlen will ich erst, wenn alles wirklich unterschrieben ist.“ Das geschieht 1973, als Hacks die alte Ziegelei auf freiem Feld zwischen Mittenwalde und Groß Machnow pachtet. Damit geht eine jahrelange Suche nach einem geeigneten Landsitz für den eigenen Entwurf vom Dichterleben zu Ende. 1974 verbringen Hacks und Anna Elisabeth Wiede den ersten Sommer auf dem Land, die Umbauarbeiten am Gebäudeensemble dauern bis 1977 und kosten vermutlich eine Million Mark. Die Fenne dient Hacks und Wiede fortan nicht nur als Sommerhaus, in das von Mai bis September das dichterische wie gesellschaftliche Leben verlagert wird. Der eigenwillige Ort trägt viel zur Stilisierung von Hacks als elitäre Dichterfigur in der DDR bei. Schon 1981 übertreibt der Playboy die Ausmaße der Anlage, noch 2010 nennt die Zeit Hacks einen „Schlossherrn“. Matthias Dell erzählt von Peter Hacks die Geschichte der Fenne und ihres prominenten Bewohners.

      Peter Hacks auf der Fenne in Groß Machnow (1974–2003)
    • Duisburg Düsterburg

      Werner Ružička im Gespräch

      • 166 stránek
      • 6 hodin čtení

      2016 hat die Duisburger Filmwoche ihre 40. Ausgabe gefeiert, 2017 deren Leiter Werner Ružička seinen 70. Geburtstag, 2018 wird er seine Abschiedsvorstellung geben – ein Anlass, um zurückzublicken. Ružička wird das Festival dann 33 Jahre lang geprägt haben und damit das Kulturleben von Deutschlands drittärmster Stadt. Ein Gespräch über neue und alte Linke im Ruhrgebiet der 70er Jahre, Leipzig-Reisen vor der Wende und den regionalen wie filmkulturellen Strukturwandel – eine Oral History der (bundes)deutschen Dokumentarfilmgeschichte aus Duisburger Perspektive.

      Duisburg Düsterburg
    • Über Thomas Heise

      • 200 stránek
      • 7 hodin čtení

      Über Thomas Heise versammelt Texte zum Werk eines Dokumentaristen, dessen Bilder 'auf Geschichte warten' können, ohne die Gegenwart aus den Augen zu verlieren. Heises Filme erzählen unter anderem von jungen Neonazis (STAU, 1992) und deren Familien ('Neustadt', 2000; 'Kinder. Wie die Zeit vergeht', 2007), von DDR-Institutionen ('Das Haus / Volkspolizei', 1985), von Dorfgemeinschaften im Schatten von Wehrmacht und Roter Armee ('Vaterland', 2003), von '1989' ('Material', 2009), von der Stasi und von der eigenen Familie ('Mein Bruder', 2004), von den Schwierigkeiten einer Jugend in der sozialistischen Planstadt Eisenhüttenstadt ('Eisenzeit', 1992), vom kalten (Familien-)Krieg eines Doppelspions ('Barluschke', 1997) und dem Erfurter Papstbesuch ('Die Lage', 2012). Die Geschichte in diesen Filmen wird zwar weiterhin fortschreiten (da die Bilder dergestalt montiert sind, dass sie weiter 'warten' können), aber schon jetzt lassen sich Beobachtungen, Deutungen, Kontexte formulieren. U. a. mit Beiträgen von: Dirk Baecker, Michael Baute, Barton Byg, Anett Gröschner, Christoph Hochhäusler, Rembert Hüser, Michael Jäger, Jürgen Kuttner, Maximilian Linz

      Über Thomas Heise
    • "Herrlich inkorrekt"

      Die Thiel-Boerne-TATORTE

      • 131 stránek
      • 5 hodin čtení

      Der TATORT aus Münster ist aktuell der beliebteste unter den Krimis der traditionsreichen ARD-Reihe. Der mürrische Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) und der schnöselige Gerichtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) bilden ein Paar, das gegensätzlicher nicht sein könnte. Hier das bodenständige Raubein mit Herz, das sich neben den Ermittlungen nicht selten um die Eskapaden seines Taxi fahrenden 68er-Vaters kümmern muss. Dort der eloquente Schöngeist, der nicht nur seine Assistentin „Alberich“ von oben herab behandelt. Auch formal sind die Thiel/Boerne- TATORTE ein Novum, versuchen sie doch zugleich Krimi und Krimiparodie zu sein. Der zweite Band der Reihe „Ermittlungen in Sachen TATORT“ liefert einen kritischen Durchgang durch die bisher 18 Folgen um das ungleiche Ermittlerduo, beschreibt die Besonderheiten des Münsteraner TATORTS und erörtert, was von den wiederkehrenden Verstößen gegen vermeintliche „politische Korrektheiten“ zu halten ist. Das Buch ist großzügig bebildert.

      "Herrlich inkorrekt"